Pro Senectute Kanton Luzern 4 | 17
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el Gutes geboten»
Wiggertal ein Ort, wo ich mich wieder an die Schweiz
gewöhnen konnte.» Regelmässig tauscht er an der Klas-
senzusammenkunft mit seinen ehemaligen Kollegen alte
Erinnerungen aus.
Faszination des anderen
Wenn Heinrich Müller erzählt, fühlt sich die Zuhörerin
mit ihm in frühere Zeiten versetzt. Zum Beispiel bei
seiner anschaulichen Schilderung, wie er als Zwölfjäh-
riger mit dem Zügelwagen über den Hauenstein an den
neuen Wohnort Rheinfelden fahren durfte. Wie er stau-
nend am Rhein stand und fasziniert war, zu Fuss über
die Brücke nach Deutschland in ein anderes Land mit
einer anderen Sprache gehen zu können. Seine Neugier,
sein Interesse an der Geografie und Geschichte, am
anderen war geweckt. Allerdings musste er als Bub vom
Land lernen, sich gegen die neuen Schulkollegen durch-
zusetzen. «Es gelang mir rasch, da ich gross und stark
war», meint er lachend.
In einem musikalischen Elternhaus aufgewachsen,
hat Heinrich Müller schon immer gerne gesungen und
besuchte im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren den