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Pro senectute Kanton luzern 1 | 18

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noch das Geld im Vordergrund steht. Mich widert es an,

wenn die Leute ein Bild ausschliesslich über seinen Geld-

wert beurteilen.» Ein anderer Kunde in der Bildergalerie

habe mal gefragt, ob es sich lohne, dieses Bild zu kaufen. Da

habe ihr Vater gemeint, er solle sein Geld doch besser in Ak-

tien oder Gold investieren.

Sie kann auch nicht viel damit anfangen, wenn es heisst,

sie gehöre mit ihrer Sammlung zu den reichsten Menschen

in der Schweiz. «Die Bilder gehören ja gar nicht mehr mir

und dürfen auch nie verkauft werden. Sie haben für mich

einen anderen Wert.» Von grosser Bedeutung ist Angela

Rosengart auch ihre Herkunft. Obwohl sie in der ganzen

Welt herumgekommen ist, blieb sie ihrer Heimatstadt ihr

Leben lang treu. «Ich liebe diese Stadt, sie ist eine der schöns-

ten der Welt.» Die Möglichkeiten, die man hier auf kleins-

temRaum habe, seien immens. «Ausserdem ist Paris mit der

Bahn rasch erreichbar.» Und wenn sie am Morgen ihre

Übungenmache mit Blick auf See und Berge, dann wisse sie,

dass sie hier zu Hause sei. «Was gibt es Schöneres als das?»

Wenn sie auf Reisen geht, begleitet sie seit einigen Jah-

ren ihr Beauftragter für die Sicherheit in der Sammlung,

Ernst Guntern. «Von ihm unterwegs betreut zu werden,

gibt mir auch Sicherheit.» Ansonsten kommt Angela Ro-

sengart ohne jegliche Hilfe zurecht im Leben. Sie fühlt sich

bei Weitem nicht so alt, wie sie ist. «Wenn ich die Zahl 85

höre, denke ich immer, dass jemand anders gemeint ist,

sicher nicht ich.» Das Altwerden schiebt sie noch etwas

beiseite. «Ich bin mir aber bewusst, dass es irgendwann

mal fertig ist. Angst vor dem Sterben habe ich nicht. Von

meinem Vater habe ich gelernt, ein positiv denkender

Mensch zu sein.» Der Gedanke, die Museumsleitung abge-

ben zu müssen, ist ihr unangenehm. «Das gebe ich ehrlich

zu. Aber der Moment wird kommen.» Wieder lächelt sie.

Bis dahin habe sie ja noch etwas Zeit.

Nie und nimmer:

das würde ich mit den bildern in der sammlung nie

tun?

Sie verkaufen.

das würde ich in meiner sammlung nie zulassen?

Veränderung. Es soll alles so bleiben, wie es ist. Ich will

auch keine Wechselausstellungen.

das würde ich in meiner freizeit nie tun?

Einen

Kriminalroman lesen. Das empfinde ich als Zeitver-

schwendung.

das würde ich nie tun, wenn ich in einem museum

bin?

Kunstwerke anfassen.

das würde ich mir nie gefallen lassen?

Dass mir

jemand sagt, ich müsse die Leitung des Museums

abgeben. Das werde ich selber entscheiden. Schon

meine Lehrerin sagte, dass mir Hörner wachsen, wenn

ich Widerstand spüre.

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