Pro Senectute Kanton Luzern 2 | 17
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Im ZenIt
die Gleichberechtigung
Zur Person
Rosmarie Zapfl-Helbling in Kürze
Geboren am 16. Juni 1939
1974-1978 Gemeinderätin von
Dübendorf
1977/78 erste Gemeindepräsidentin
im Kanton Zürich
1978–1990 Stadträtin von
Dübendorf
1995-2006 Nationalrätin
1994-2001 Vizepräsidentin der CVP
2001-2006 Vizepräsidentin der
Schweizer Delegation beim
Europarat
2000-2006 Präsidentin der
Wirtschaftskommission im Europarat
2006 -2014 Präsidentin des
Frauen-Dachverbandes Alliance F
pflegen mochte und uns auch die vielen Treppen zuneh-
mend Mühe machten, verkauften wir das Haus und zogen
in diese altersdurchmischte Wohnsiedlung. Ich hoffe, dass
wir möglichst lange hier bleiben können», wünscht sich
Rosmarie Zapfl.
Eigenständige und mutige Politikerin
Sie gilt als engagierte Politikerin mit Herz, Verstand und
klarem Blick über die Grenzen hinweg, die mit ihren
eigenständigen Voten auch immer wieder aneckte. Über-
zeugt setzte sie sich zum Beispiel als Nationalrätin für die
Fristenlösung ebenso ein wie für die Mutterschaftsver-
sicherung oder für das Familiengesetz, das die Vergewal-
tigung in der Ehe strafbar macht. Bis heute sind für sie
Gleichberechtigung und Vereinbarung von Beruf und
Familie zentrale Anliegen. Auch nach der Abgabe ihrer
öffentlichen Ämter nimmt sie Stellung, wenn ihre Mei-
nung gefragt ist. Bei der «Arena»-Sendung zum Thema
«Frauen am Herd?» vom vergangenen Juni mahnte sie,
die Tatsachen richtig darzustellen, ärgert sie sich doch,
wenn Menschen ungestraft lügen dürfen. Im vergange-
nen März beteiligte sie sich in Zürich an der Demo zum
Thema «Frauenrechte sind Menschenrechte». Beein-
druckt von den rund 15 000 anwesenden Frauen und
Männern freut sie sich: «Dies zeigt, das Volk bewegt sich
und schluckt nicht alles.»
Bedürfnis nach mehr
Doch wie wurde die ausgebildete Damenschneiderin
zur schweizweit bekannten Politikerin? Rosmarie Zapfl
Foto: Peter Lauth