Editorial
Soziale Not im Alter
«Wer in Not gerät und nicht in der Lage ist, für sich selbst
zu sorgen, hat Anspruch auf Hilfe und Betreuung und auf
die Mittel, die für ein menschenwürdiges Dasein unerlässlich
sind» (Bundesverfassung Art. 12).
Um dieses verfassungsrechtliche Bekenntnis dreht das
Rad der Alltagsrealität. Zu ihr gehören im Kanton Luzern
jährlich über 2500 Menschen im AHV-Alter, die sich bei
Pro Senectute melden, da sie von Armut betroffen sind
oder soziale Beratung benötigen. Sie wissen nicht, wie sie
ihre Rechnungen begleichen, wie sie die administrativen
Pflichten erfüllen oder wie sie ihre Einkäufe selbstständig
erledigen können. Sie sind auf familiäre oder auch staatliche
Hilfe angewiesen, welche Pro Senectute im Auftrag des
Bundes und der Luzerner Gemeinden sicherstellt.
Durch die Beratungs- und Unterstützungsangebote für
Seniorinnen und Senioren sowie ihre Angehörigen und
Begleitpersonen kommen unsere Mitarbeitenden sehr nahe
an die Betroffenen heran und erhalten dadurch einen tiefen
Einblick in die Lage und Bedürfnisse ihrer Klientel. In unserer
Praxis liegt also ein reicher Erfahrungsschatz, welcher
wertvolle Erkenntnisse über die Erscheinungs- und
Ausdrucksformen von sozialer Not im Alter enthält.
Mit der vorliegenden Zenit-Ausgabe ermöglichen wir Ihnen,
liebe Leserinnen und Leser, einen Einblick in den Alltag der
persönlichen und wirtschaftlichen Sozialhilfe zugunsten
unserer älteren Bevölkerung. Daneben erzählt Rosmarie
Zapfl-Helbling von ihrem engagierten Leben als Politikerin,
Frauenförderin und achtfache Urgrossmutter. Hans Studer,
der ehemalige Direktor der Strafanstalt Wauwilermoos,
schildert zudem, wie sein Alltag heute aussieht. Beiträge zu
diversen Anlässen, die Fortsetzung der Serie zur Schweizer
Geschichte sowie die Veranstaltungshinweise auf den
Agenda-Seiten runden diese Ausgabe unseres Magazins ab.
Ich wünsche Ihnen ein anregendes Lesevergnügen.
Ruedi Fahrni,
Geschäftsleiter Pro Senectute Kanton Luzern
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Kanton Luzern
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0 4 Im ZEnIt im Gespräch mit rosmarie Zapfl-Helbling. 10 BERAtungsstELLEn toni räber schaut auf 32 Jahre Sozialarbeit zurück. 12 PERsönLIchkEItEn Zwei Frauen erzählen, wie wichtig für sie die Sozialberatung ist. 14 LuZERnER moDELL 65 PLus Ein neues leistungsorientiertes und transparentes Finanzierungsmodell. 17 soZIALBERAtung Jolanda achermann Sen und thomas lehmann über die Vorteile der Sozial- beratung für Menschen im aHV-alter. 22 FAchtAgung Zum thEmA schLAF rückblick auf den erfolgreichen anlass. 25 WAs mAcht EIgEntLIch … Zu Besuch bei Hans Studer, ehemaliger direktor der Strafanstalt Wauwilermoos. 26 RoADshoW impressionen der gut besuchten Feier zum 100-Jahr-Jubiläum von Pro Senectute. 28 FEst DER FREIWILLIgEn Eine dankeschön für 50 000 freiwillig geleistete arbeitsstunden. 34 AgEnDA Spannende termine und anlässe. 40 schWEIZER gEschIchtE, tEIL 18 dr. phil. Walter Steffen über Schwarzen- bach und die Überfremdungsinitiative. 45 cLuB sIxtysIx Wie Blutegel in der lindaren Naturheilpraxis angewendet werden. 47 gut Zu WIssEn Wichtige adressen von Pro Senectute Kanton luzern.Pro Senectute Kanton luzern 2 | 17
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