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Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 17

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Von SonJa habLütZeL

Angefangen hat für Ruth Widmer alles vor rund vier

Jahren mit einem Beitrag über Granny Aupair am Fern-

sehen. «Das ist etwas für mich», dachte sie sich, war sie

doch schon als junge Aupair in England vom Virus be-

fallen worden. Als der Bericht am Fernsehen ausgestrahlt

wurde, war sie noch in ihrem Beruf als Mitarbeiterin im

Finanzbereich einer Versicherung tätig.

Da sie damals ihren frühzeitigen Ruhestand plante,

begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen und

eröffnete ein Benutzerkonto auf der Granny-Aupair-Web-

site. So bekam sie Einblick in die Angebote aus aller Welt.

«Das machte mich ‹gluschtiger›», erzählt die heute 65-Jäh-

rige. Reisen war seit Kindheit eine ihrer Passionen. Schon

während ihrer Schulzeit sei es jeweils ein Highlight gewe-

sen, wenn sie vom Berner Oberland nach Bern zu Ver-

wandten in die Ferien durfte. Zwei, drei Wochen in einem

fremden Land reichten jedoch nicht aus, um es richtig zu

kennen, ist sie überzeugt. Dafür brauche es länger. Ein

Aufenthalt von mehreren Monaten sei genau das Richtige.

Vor ihremAusscheiden aus demArbeitsleben besuchte

die abenteuerlustige Frau einen Vorbereitungskurs für die

Zeit nach der Pensionierung, meldete sich daraufhin als

«Ich bleibe Granny Aupair,

solange ich fit bin»

In ein fremdes Land reisen, die Kultur kennenlernen, am Leben einer Familie

teilhaben – das erleben viele junge Mädchen dank einem Aupair-Aufenthalt. Seit

sieben Jahren besteht diese Möglichkeit auch für Frauen im reiferen Alter. Ruth

Widmer aus Glattbrugg hat die Chance gepackt.

Foto: Peter Lauth