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Pro Senectute Kanton Luzern 4 | 17
Von Sonja habLützeL
T-1, M-1, FL-1 oder MD-1, dazu in einer separaten
Kolonne MK, 2xL oder Br. 4. St. Alles klar? Aussenste-
hende können mit diesen Zeichen wohl kaum etwas an-
fangen. Als Mitarbeiter des Mahlzeitendienstes von Pro
Senectute Kanton Luzern weiss Roland Frener hingegen
genau, was sich dahinter verbirgt. Sie stehen auf seinem
Rüstzettel, den er jeweils per Mail für seine Verteiltouren
erhält. Zu jeder Abkürzung ist eine Adresse vermerkt.
Der ehemalige Aussendienstmitarbeiter, der seit vier-
einhalb Jahren für den Mahlzeitendienst als Aushilfe im
Einsatz ist, erklärt die Geheimcodes: «Wo beim Empfän-
ger T-1 vermerkt ist, muss ich ein Tagesmenü abgeben.
Dreimal wöchentlich sind Freiwillige des Mahlzeitendienstes von Pro Senectute
Kanton Luzern zu ihren Kundinnen und Kunden unterwegs. Einer davon ist Roland
Frener. Gekonnt manövriert er seine kostbare Fracht durch den dichten Strassen-
verkehr und sorgt dafür, dass sich ältere, behinderte oder rekonvaleszente
Menschen gesund ernähren.
Dreimal pro Woche mit
Andere haben M-1 oder FL-1 bestellt, was so viel heisst
wie Mediterranmenü oder fleischlos. Manchmal ist ein D
wie Dessert dabei, manchmal nicht.» Bei derart vielfäl-
tigen Wünschen ist volle Konzentration erforderlich,
wenn die Mahlzeitenfahrer vor der Grossküche des Betag-
tenzentrums und Altersheims Viva Luzern Eichhof mor-
gens zwischen 6.30 Uhr und 7 Uhr ihre «Fracht» zusam-
menstellen.
Roland Frener und seine Kollegen sind im Eichhof
keine Unbekannten. Kommt es zu einer Begegnung mit
jemandem, fällt ein lockerer Spruch oder ein freundliches
Wort. Mit dem Rüstzettel in der Hand holt sich jeder aus
Fotos: Peter Lauth
der ehemalige aussendienstmitarbeiter Roland Frener ist seit viereinhalb jahren als aushilfe für den Mahlzeitendienst von Pro Senectute