KINDERÄRZTE.SCHWEIZ 4/2023

JAHRESTAGUNG 04 / 2023 KINDERÄRZTE. SCHWEIZ 36 Aus meiner Sicht war dieser Workshop sehr lehrreich und interessant. Die Einleitungs-Sketch war einfach genial: Der Arzt schlüpfte in die Rolle der MPA und umgekehrt! Durch viele Kurzvideos wurde gezeigt, wie vielfältig, erfüllend und herausfordernd eine Praxisassistenz für alle Beteiligten sein kann. In Gruppen haben wir uns Gedanken über die Vor- und Nachteile gemacht: Von einer MPA braucht es viel Goodwill, um die Praxisassistenzärzt:innen in unseren Alltag einzuführen (Agenda, Blutentnahmen, Seh- und Hörtest und vieles mehr). Die Agendaplanung sollte 6 Monate vor Beginn der Praxisassistenz begonnen werden, damit in der Einarbeitungszeit möglichst alle Vorsorgeuntersuchungen in ausreichender Zahl erlernt werden. Bei all diesen Herausforderungen dürfen wir nicht vergessen, dass durch die jungen Ärzt:innen frischer Wind in die Praxis kommt und man am Puls der Spitalmedizin bleibt. Für die jungen Ärzt:innen ist die Praxisassistenzzeit die wohl beste Vorbereitung für die Praxis. Die Attraktivität des Berufes in der Praxis wird aufgezeigt und damit gezielt Nachwuchsförderung betrieben. REFERENT: DR. MED. ANDREAS GEISER Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin FMH, Lehrpraktiker, Kinder- und Jugendpraxis Schlieren MODERATION: URSULA PASCHE Medizinische Praxisassistentin (seit 25 Jahren), Praxis Kind im Zentrum, Zürich DANIJELA STOKIC Leitende Medizinische Praxisassistentin (seit 5 Jahren), Kinder- und Jugendpraxis Schlieren AUTORIN: JENNIFER BANZ Medizinische Praxisassistentin in der Praxis am Lindberg, Winterthur Korrespondenzadresse: annbanz@gmx.ch MPA Workshop 20: Praxisassistenz Die ärztliche Praxisassistenz aus Sicht der MPA Am Ende der Praxisassistenz fällt der Abschied bei allen oft schwer, denn es sind Freundschaften entstanden. Diese bleiben glücklicherweise meist bestehen und viele Ärzt:innen finden später wieder den Weg zurück in die Praxis. ■ Die Grosseltern sind eine wichtige Ressource bezüglich Betreuung, Dasein, Weitergeben von Wissen und unmittelbarem Erleben des «Altwerdens». Das Wichtigste bei Krankheiten ist Zeit haben und Zuwendung geben, anwenden, was man kann, den Krankheitsverlauf beobachten und aufschreiben. Wir gehen folgende Themen praxisnah durch: Fieber: Essigsocken/Wadenwickel, Aconitum oder Belladonna, Schüssler Salze. Zum Arzt bei Fieber über 39°C nach 3 Tagen, wenn Kind < 2 Jahren bzw. nach 5 Tagen, wenn Kind > 2 Jahren. Augenentzündung: Schwarzteebeutel, kein Kamillentee, Auswaschen mit Euphrasia. Schnupfen/Husten/Ohren- und Halsweh: Zwiebel ans Bett, Engelwurzbalsam bei Nasenflügel einreiben, Homöopathie, Spenglersan G, verschiedene Wickel, Salben, verschiedene Tees, Zwiebelsirup, Tinkturen, Olivenöl, Virus influencae G/A comp.-Spray, Honig, Salzwasser gurgeln, Halsmassage. Bauchweh/Durchfall: Wickel, warme Fussbäder, Tee, Schüssler Salz Nr. 7, Fenchelölmassage, viel Trinken, Salzstengeli lutschen, warm-feuchte Wickel, Drittelslösung, Rüeblisuppe nach Moro. REFERENTIN: DR. MED. MERCEDES OGAL Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin FMH, Medizinische Hypnose (SMSH), Psychosomatische und psychosoziale Medizin (SAPPM), Akupunktur und Traditionelle Chinesische Medizin (ASA), Integrative Medizin Innerschweiz, Brunnen MODERATION: NINA SCHWEIZER Praxiskoordinatorin, Gruppenpraxis Boll BRIGITTE LAURI Medizinische Praxisassistentin, Kinder- und Jugendpraxis am Bollwerk, Bern AUTORIN: KATJA SCHNEEBELI GRÖNER Medizinische Praxisassistentin bei Integrative Medizin Innerschweiz AG, Brunnen Korrespondenzadresse: praxis@imich.ch MPA Workshop 19: Alternativmedizin Omas Hausapotheke – Mythen, alte Zöpfe und wahrhaft Bewährtes! Hauterkrankungen/Warzen: Wickel, Olivenöl, Honig, Dampfbäder, Heilerde, Zwiebel, nicht kratzen, Teebaumöl, Thuja Extrakt. Kopfschmerzen: Ingwertee, Entspannung, Massage, Minzöl. Ernährung: Warme Mahlzeiten, viel Flüssigkeit wie Zitronenwasser. Supplemente: Zink, Beta-Glucane, Vitamin C und Probiotika sind hilfreich sowie einen Vitamin-D-Mangel vermeiden. Für mich war der Workshop sehr spannend, mit vielen Ideen, die zusammen mit einer Prävention (Bewegung, Ernährung, spirituellem und sozialem Gleichgewicht, Schlaf, Stressvermeidung, Hände waschen) gut zu Hause umsetzbar sind. ■

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