04 / 2023 JAHRESTAGUNG KINDERÄRZTE. SCHWEIZ 33 So werden wir ein gutes Team! Susanne Peter empfing uns in der ihr eigenen fröhlichen, offenen Art. Diese prägte die Stimmung des gesamten Seminars. Ein Beispiel für gute Stimmung im Team. Wie kann ein gutes Zusammenspiel im Team gelingen? Es braucht 1. strukturelle und 2. kulturelle Voraussetzungen. Zu den strukturellen Voraussetzungen gehören die Organisation von Abläufen, die Regelung von Verantwortlichkeiten, das Schaffen optimaler räumlicher und technischer Voraussetzungen, gute Kommunikation, definierte Entscheidungswege. Kulturelle Voraussetzungen werden bestimmt durch die Führung, aber auch durch alle Teammitglieder. Ziel ist die Erfüllung eines gemeinsamen Auftrages. Dabei heisst «ein Team sein» nicht, dass alle befreundet sein müssen. Aber wir brauchen eine gute Atmosphäre. Werte und Haltungen werden vom Führenden vorgelebt. Lob und Kritik sind in dafür vorgesehenen Gefässen zu integrieren (kurze Feedbacks, Teamsitzungen). Konfliktsituationen begegnen wir rasch und mutig. In Mitarbeitendengesprächen tauschen wir uns aus, auf Augenhöhe und kollegial. Erwartungen müssen wir kommunizieren, Verantwortung teilen. Wir als Teamführende sollten Freude und Lust haben, Menschen in ihrer Entwicklung zu begleiten. REFERENTIN: SUSANNE PETER MSc in systemischer Organisationsentwicklung, Stiftungsratspräsidentin allani Kinderhospiz Bern, Ueberstorf MODERATION: NAOMI GÖTSCH Leitende Medizinische Praxisassistentin, Quellenpraxis Uster SARAH JAGGI Medizinische Praxisassistentin in der Kinderarztpraxis mit Herz, Bern DR. MED. NORA RUFENER Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin FMH, Vorstandsmitglied Kinderärzte Schweiz, Burgpraxis, Thun AUTORIN: DR. MED. JULIA AFFENTRANGER Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, Kinderärzte Sursee Korrespondenzadresse: kinderaerzte.sursee@hin.ch Team-Workshop für Ärztinnen/Ärzte und MPAs 16: Teamarbeit Wie kann ein gutes Zusammenspiel im Team gelingen? Alle leisten ihren Beitrag zum Erreichen des Gesamtzieles (Patientenbetreuung). Dabei sollten wir uns der Unterschiede und Ähnlichkeiten der Mitarbeitenden bewusst sein und diese nutzen. Keinen grossen Wurf versuchen! Lieber «Lernen erlauben», üben, besprechen. Ein gutes Team braucht: ■ Persönliche Beziehung (da herrscht eine gute Atmosphäre) ■ Verlässlichkeit (da klappt es) ■ Sicherheit (da sind wir gut aufgehoben) ■ Vertrauen (in diese «Fachhände» begeben wir uns gerne) ■ Team-Workshop für Ärztinnen/Ärzte und MPAs 17: Zaubern Zaubern, aber nicht nur Zum Zaubern braucht es keinen Zauberstab. Aber einen Reflexhammer! Damit lassen sich nämlich Pflästerli produzieren. Und das versetzt nicht nur kleine und grosse Patient:innen, sondern auch Erwachsene in Erstaunen. Wie das geht, hat uns Sepp Holtz in seinem REFERENT: KD DR. MED. SEPP HOLTZ Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin FMH, Alumnus, Pensionär, Zürich AUTORIN: MED. PRACT. ZOË NOCITO Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin FMH, Praxis am Lindberg, Winterthur Korrespondenzadresse: Zoe.Nocito@hin.ch Workshop gezeigt. Und noch einige andere Kunststücke durften wir erst bewundern und dann gleich selbst lernen. So können die Teilnehmenden nun gefesselte Ringe befreien, Haargummis wie von Geisterhand in Bewegung setzen und scheinbar unentwirrbare Knoten lösen. Aber der ganze Hokuspokus soll natürlich nicht nur erfreuen. Manchmal kann mithilfe eines Zaubertricks eine Diagnose gestellt werden. Wenn ein Mädchen über verschwundene und wieder aufgetauchte Schaumgummibälle so sehr lachen muss, dass es einen Hustenanfall mit charakteristischem «juchzendem» Einatmen zeigt, ist die Diagnose Pertussis schon fast sicher. Zaubern kann auch von unangenehmen Erlebnissen ablenken und bei Schwierigkeiten bestärken. Ein Kind, das eine schwierige Blutentnahme hinter sich gebracht hat und danach bunte Bilder auf leeren Buchseiten erscheinen lassen kann, verlässt das Behandlungszimmer im besten Fall nicht verängstigt, sondern stolz. Und wenn das keine Magie ist – was dann? ■ Unser Team an der Jahrestagung 2023 Foto: Kinderärzte Sursee
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