Zenit Nr. 3, September 2021

Buddy ist ein ausgebildeter Sozialhund. Dank ihm können Kinder den richtigen Umgang mit Hunden üben. Normalerweise steht Buddy jedoch bei unheilbar kranken Menschen im Hospiz Zentralschweiz im Einsatz – zusammen mit seiner Besitzerin Esther Felber-Wili aus Meggen. TEXT UND BILDER: ASTRID BOSSERT MEIER Sozialhund Buddy – Glücks Wer in seine braunen Kulleraugen blickt, seinen fröhlich wedelnden Schwanz sieht und sein weiches Lockenfell berührt, bringt oft nur ein «Jööh» hervor. Buddy ist ein Herzensbrecher auf vier Pfoten. «Sein Aussehen ist sein Kapital», bestätigt Hundeführerin Esther Felber und lacht. Doch eigentlich ist es sein gutmütiger und menschenfreundlicher Charakter, der ihn auszeichnet. Seit zwei Jahren stehen Esther Felber-Wili (56) und ihr fünfjährigerAustralianCobberdog Buddy als Sozialhundeteam im Einsatz. Den achtmonatigen Ausbildungslehrgang an der Schweizerischen Schule für Blindenführhunde Allschwil haben die beiden mit Bravour gemeistert. Seither ist Buddy quasi diplomierter Sozialhund und bringt vielen Menschen Freude ins Leben. So auch heute. Zwölf Kinder wollen im Rahmen von «Ferienpass Nidwalden» einen Vormittag mit Sozialhund Buddy verbringen. Schon bei der Begrüssung sind viele «Jööhs» zu hören. Und viele Hände streicheln über das Fell. Der Hund bleibt gelassen und lässt es sich freudig gefallen. Wenig später sitzen die Primarschülerinnen und -schüler auf einer Bank im Schatten und kichern, weil Buddy seine Schabracke mit der Aufschrift «Sozialhund» abzustreifen versucht, indem er mit den Zähnen daran zupft und sich im Gras wälzt. Erst als Hundeführerin Esther Felber sie abnimmt, ist der Hund zufrieden. Abgesehen von der nervigen Schabracke lässt sich der Vierbeiner an diesem Vormittag jedoch von nichts aus der Ruhe bringen. Trost spenden und da sein Mit dem Begrüssungsritual folgt für die Kinder die erste Mut- probe. Jedes darf den Hund zu sich rufen und ihm ein Leckerchen geben. Alle wagen es und erleben, dass der Hund die Belohnung ganz sanft aus der hohlen Hand nimmt, so wie er es gelernt hat. In anderen Übungen erfahren die Kinder, wie man das Training Schritt um Schritt aufbaut und wie wichtig beim Sozialhund das Vertrauen zwischen Hund und Hunde- Sozialhunde-Ausbildung In der Schweizerischen Schule für Blindenführhunde Allschwil werden nicht nur Hunde für Menschen mit Sehbehinderung ausgebildet, sondern auch Assistenzhunde, Autismusbegleit- hunde oder Sozialhunde. Wer mit seinem Hund ehrenamt- liche Einsätze in Schulen, Sonderschulen, Altersheimen, psychiatrischen Einrichtungen etc. machen möchte, kann einen achtmonatigen Lehrgang absolvieren, der sowohl Theorie als auch praktische Trainings mit dem Hund beinhaltet und mit einer Prüfung abgeschlossen wird. Regelmässige Einsätze der Sozialhundeteams bringen Freude in den Alltag der Besuchten. n Mehr Infos: www.blindenhundeschule.ch 16 Pro Senectute Kanton Luzern 3 | 21 Alle, die Sozialhund Buddy kennenlernen, schliessen das flauschige Fellbündel sofort ins Herz.

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