Zenit Nr. 1. März 2024

IM ZENIT Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 24 9 Pro SenectuteTALK «Ein gutes Leben: Schicksal oder Zufall?» Kurt Aeschbacher diskutiert mit seinen prominenten Gästen (unter anderem Kathrin Altwegg sowie Maja Brunner, Sän- gerin und Schauspielerin, Erika Reymond Hess, ehemalige Skirennfahrerin, sowie Thomas A. Müller, Präsident Verwaltungsrat Raiffeisen Schweiz, was ein gutes Leben ausmacht. Welche Rolle spielt das Schicksal? Ist ein gutes Leben bloss eine Sache der Einstellung? Kurt Aeschbacher und seine Gäste suchen nach Antworten. Für die Unterhaltung zwischen den Gesprächen sorgt der insiemeCHOR. n Donnerstag, 27. Juni, 17 Uhr: Mitglieder des Gönnervereins Pro Senectute Kanton Luzern erhalten mit dem Mitgliederausweis 50% Rabatt auf das Ticket (maximal 4 Tickets). Eintrittskarten erhalten Sie direkt beim KKL-Ticketshop vor Ort, per Telefon 041 226 77 77 oder online www.kkl-luzern.ch. Die 72-Jährige geniesst aber auch ihre Freizeit. Zusammen mit ihrem Mann verbringt sie viel Zeit in einem Haus inAppenzell, das sie umbauen. Einmal die Woche hütet sie ihre Enkelkinder und wenn das Wetter passt, macht sie Ausritte mit ihrem Pferd. Trotzdem beschäftigen sie die grossen Fragen der Menschheit auch heute noch. Etwa die, ob es «da draussen» vielleicht noch andere Lebewesen gibt. «Kometeneinschläge finden überall statt. Da diese bei uns wie bereits erwähnt womöglich mitverantwortlich dafür sind, dass es uns gibt, kann man fast sicher annehmen, dass sich auf anderen Planeten Mikroben befinden.» Also auch höher entwickelte Wesen? Wohl eher sehr selten, meint sie. Der Mensch sei aufgrund von mehreren Zufällen entstanden. «Die Temperaturen sind in den letzten 500 Millionen Jahren aus diversen Gründen relativ stabil geblieben, zudem sorgt unser Mond dafür, dass die Erdachse schräg ist und wir die Jahreszeiten haben.» Vieles spiele zusammen und es sei sehr unwahrscheinlich, dass so viele Zufälle auch auf vielen anderen Planeten stattgefunden hätten. «Es brauchte sehr viel Glück, dass es uns überhaupt gibt», so ihr Fazit. Europapark versus Weltraumtourismus Hatte sie, die ihr Leben dem Weltraum widmete, nie den Wunsch, einmal ins All zu fliegen? Sie schmunzelt. Für den Weltraumtourismus hat sie wenig Verständnis, weil sie es ethisch fragwürdig findet, für einen Kurztripp so viel CO2 auszustossen wie für 100 Langstreckenflüge. «Ich empfehle daher allen, sie sollen doch besser in den Europapark gehen, da hat man für den gleichen Nervenkitzel viel weniger Kosten und ist bedeutend sparsamer unterwegs.» Ein Flug zum Mond wäre schon schön, gibt sie zu, aber gesund sei dies nicht. Und ein Flug auf den Mars, fügt sie an, sei eine «One Way»-Mission. «Die kosmische Strahlung ist so stark, dass wir nicht lebend auf die Erde zurückkehren würden.» Obwohl sie immer noch gern gen Himmel schaut und sich für das, was im Weltraum geschieht, interessiert, fühlt sie sich unserer Mutter Erde verbunden. Das Reiten sei für sie etwas Wunderbares, gerade auch im Alter, wenn der Körper sich immer wieder mal bemerkbar macht, verleihe einem das ein Gefühl der Schwerelosigkeit. Dass der Körper eher schwächelt als ihr Geist, sei gut so, findet sie. «Ich definiere mich stärker durch meinen Geist als durch meinen Körper, das ist wohl der lebenslangen wissenschaftlichen Tätigkeit geschuldet.» Und wie bereits erwähnt, hat diese ihr auch zu einer Portion Gelassenheit im Umgang mit der Vergänglichkeit verholfen. Tröstlich ist für sie zudem, dass der Mensch trotz seines problematischen Umgangs mit der Schöpfung letztlich nur eine Gefahr für sich selbst bedeutet, denn: «Die Menschheit kann dem Universum nichts anhaben – das ist beruhigend.»

RkJQdWJsaXNoZXIy MjYwNzMx