Zenit Nr. 1, März 2020

4 Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 20 Bruno Spoerri war ein Pionier der Werbemusik, der Schweizer Elektronik-Szene und hat auch an der Jazzschule Luzern Spuren hinterlassen. Der gelernte Psychologe wechselte bald zur Musik – und hat in seinem langen Leben so viele Dinge gemacht, dass man sie kaum beschreiben kann. Letztes Jahr spielte er 35 Konzerte – mit 84 Jahren. Die Geschichte eines widerspenstigen Lebenskünstlers. «Es reizt mich immer noch, Neues auszuprobieren» VON ROBERT BOSSART Seinen Namen kennen nur eingeweihte Jazzliebhaberin- nen und -liebhaber und die Fans elektronischer Musik. Dennoch hat Bruno Spoerri in seinem langen, ereignis- reichen Leben Spuren hinterlassen. Viele erinnern sich vielleicht noch an die Fernsehsendung «Spielhaus» – die Musik dazu stammt von ihm. Ebenso die Musik zur Spiel- show «Wer gwünnt». Aber davon später mehr. Sicher ist, dass der 84-Jährige sein ganzes Leben lang von ständiger Entdeckerlust und dem Drang, stets Neues auszuprobie- ren, getrieben wurde. Ein klassischer Lebenskünstler? Bruno Spoerri sitzt in seiner Wohnung in einem ruhigen Zürcher Wohnquartier und rührt in seiner Kaffeetasse. «Lebenskünstler ist wohl das falsche Wort. Ich bin jemand, der sich sehr leicht zu etwas verlocken lässt. Wenn etwas spannend tönt, bin ich sehr schnell zu haben.»

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