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Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 17

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«Freiwilligenarbeit ist

sinnvoll und macht Freude»

Vereinbaren lassen sich so zum Beispiel Sozialberatungs-

termine in Hochdorf und Hitzkirch oder unentgeltliche

Rechtsauskünfte, die Seetaler Anwälte ehrenamtlich ertei-

len. Neu wird nun auch Freiwilligenarbeit von Menschen

imAHV-Alter gefördert. Markus Berger und Verena Bach-

mann beraten und vermitteln interessierte Seniorinnen

und Senioren in passende Einsätze. Zenit hat die beiden

im «Drehscheiben-Büro» im Haus Sonnmatt der Residio

AG in Hochdorf zum Gespräch getroffen.

Zenit:

Wie ist es zum Start der neuen Dienstleistung

und zu diesem Engagement gekommen?

Markus Berger und Verena Bachmann:

Das Projekt «Dreh-

scheibe 65plus Seetal» von elf Gemeinden gemeinsammit

Pro Senectute will unter anderem auch die Freiwilligen-

arbeit von Menschen im Pensionsalter fördern. Wir beide

wurden vor Kurzem pensioniert und haben unser Inter-

esse an einer freiwilligen Tätigkeit signalisiert. Wir möch-

ten der Gesellschaft etwas von dem zurückgeben, was wir

im Leben erhalten haben. Und es ist auch spannend, ein-

mal etwas ganz anderes zu tun. Der von Pro Senectute

initiierte Verein «win60plus», der bereits in Luzern und in

der Region Willisau/Wiggertal Freiwilligenarbeit von

Seniorinnen und Senioren vermittelt, gibt uns die Mög-

lichkeit, dieses Angebot auch für das Seetal aufzubauen.

Sind nicht schon genügend Freiwillige aktiv?

In den letzten Wochen haben wir eine Reihe von interes-

santen Gesprächen geführt. Mit verschiedenen Einrich-

tungen und Organisationen, mit Projektleitenden sowie

mit der Verantwortlichen einer Spitex-Organisation.

Überall werden Freiwillige benötigt. Viele gesunde Men-

schen im AHV-Alter sind hierfür eine Art «brachliegende

Ressource». Diese Frauen und Männer möchten wir zu ei-

nem freiwilligen Engagement motivieren.

Wieso sollen Pensionierte Freiwilligenarbeit leisten?

Haben sie ihren Ruhestand nicht endlich verdient?

Angesichts von immer mehr Jahren Lebenszeit in guter

Gesundheit reicht es vielen Pensionierten auf die Dauer

nicht, in der Welt umherzureisen, zu jassen oder sich mit

sich selber zu beschäftigen. Viele suchen eine sinnvolle

Tätigkeit, die auch einen Nutzen für andere bringt und

ihnen selber Freude macht. Das ist überaus befriedigend,

es werden neue Kontakte und oft auch ganz neue Lebens-

erfahrungen möglich.

Welche konkreten Einsatzmöglichkeiten gibt es zum

Beispiel?

Zurzeit werden Freiwillige in mehreren Klassenzimmer-

Projekten benötigt, aber auch in Fahr- und Besuchsdiens-

ten, in Integrationsprojekten mit Familien und anderen

Sozialeinsätzen. Mit jeder Interessentin und jedem Inter-

essenten führen wir ein unkompliziertes Gespräch, um

gemeinsam die persönlichen Interessen, vorhandene

Fähigkeiten oder Fertigkeiten zu erkennen und eine

passende Einsatzmöglichkeit herauszufinden. Danach

kann die Vermittlung an eine geeignete Partnerorganisa-

tion erfolgen und deren Arbeit dadurch gestärkt werden.

Wird die Freiwilligenarbeit bestehender Organisatio-

nen durch dieses Angebot nicht konkurrenziert?

Unsere Arbeit zielt darauf, in unserer Region Menschen

im Pensionsalter den Wert der Freiwilligenarbeit aufzu-

zeigen und weitere Frauen und Männer dafür zu motivie-

ren. So können wir den bestehenden Organisationen neue

Freiwillige zuführen. Win60plus ist dies im Kanton Lu-

zern bereits in über 150 Beispielen gelungen.

IntervIew: Stefan BrändLIn

Weitere Informationen zur Drehscheibe 65plus Seetal gibts

unter Telefon 041 910 10 70 oder per E-Mail info@seetal65plus.

Informieren kann man sich überdies auf

www.win60plus.ch

Mit der Telefonnummer 041 910 10 70 bietet die «Drehscheibe 65plus Seetal» einen einfachen und

direkten Zugang zu Informationen und Dienstleistungen rund ums Älter- und Altwerden.

verena Bachmann und Markus Berger

foto: Claudio Brentini