Zenit Nr. 3, September 2017

Die angeregte Podiumsdiskussion im voll besetzten KKL zeigte: Robo- ter sind technische Hilfsmittel und können Menschen nicht ersetzen. Wichtig ist, sich offen und wach mit den Vorteilen und Risiken der tech- nologischen Entwicklungen ausein- anderzusetzen. «Roboter, die nie jammern und Tag und Nacht arbeiten, begleiten uns heute schon mehr als wir mei- nen. Welche Möglichkeiten bieten sie uns in Zukunft?», fragte Modera- tor Kurt Aeschbacher einleitend. Für den Biochemiker und Zu- kunftsforscher Stephan Sigrist kön- nen Tätigkeiten wie Staubsaugen, Rasenmähen oder Hemdenbügeln durchaus von automatisieren Syste- men übernommen werden. Ent- scheidend sei die Frage nach dem Mehrwert. So könnten zum Beispiel Roboter in der Pflege gewisse Ver- richtungen übernehmen, was den Betreuungspersonen mehr Zeit für Gespräche gebe. Angstlust kommt auf Für die Psychologin und Generatio- nenforscherin Pasqualina Perrig- Chiello lösen Roboter ein Gefühl von Ambivalenz, eine eigentliche Angstlust aus. Sie können entlasten und sind gleichzeitig mit Angst vor Kontrollverlust verbunden – die Sa- che könne aus den Händen gleiten. Die soziale Partizipation, den Aus- tausch zwischen Menschen könne ein Roboter nie ersetzen. So sei es in einem Pflegeheim eine Gratwande- rung zwischen dem, was der ein- zelne Mensch brauche und dem, was die Institution wolle. Gemäss Agostino Mattei, Chef- arzt Urologie und Leiter Roboter- assistierte Chirurgie am Kantons- spital Luzern können Roboter für vieles gebraucht und missbraucht «Sind Roboter die besseren 24 Pro Senectute kanton luzern 3 | 17 Diskutierten unter der leitung von kurt Aeschbacher zum Thema Roboter: v.l. Stephan Siegrist, biochemiker Denise biellmann, Eiskunstläuferin; Heinz Rüegger, Theologe und Ethiker; Agostino Mattei, chefarzt Urologie assistierte chirurgie am kantonsspital luzern sowie Pasqualina Perrig-chiello, Psychologin und Generationen Die dreiköpfige Zuger breakdance-Gruppe Dirty Hands faszinierte das kkl-Publikum mit ihrer spektaku