Zenit Nr. 2, Juni 2019

Pro Senectute Kanton Luzern 2 | 19 11 Lebensfreude «Ich freue mich über die kleinen Dinge im Leben – wenn imNistkasten vor unserer Wohnung junge Vögel schlüpfen oder wenn sich der Pilatus täg- lich in neuem Licht zeigt. Ganz besonders schätze ich den Kontakt zu jungen Menschen. Ohne sie hätte ich weder Tablet noch Handy. Heute kom- muniziere ich mit unserem Sohn Stefan oder unseren Neffen und Nichten per Whatsapp und Mail. Das Nachdenken über die Lebensfreude hat mich auf eine Idee gebracht: Einen Monat lang will ich jeden Tag eine kleine Lebensfreude fest- halten. Das wird bestimmt spannend.» «Ich halte Bienen, züchte Tauben und Englische Schecken, das ist eine wunder- schöne Kanin- chenrasse. Ausser- dem macht mir unsere Schäfer- hündin Vasca viel Freude. Doch da gibt es noch eine andere Aufgabe, die ich als bereichernd empfinde: mein Einsatz als Freiwilliger für den Fahrdienst der Spitex Region Entlebuch. Ein bis zwei Mal pro Woche chauffiere ich Menschen zum Arzt, ins Spital oder in die Therapie. Die Leute sind so dankbar. Ihnen etwas Gutes zu tun, gibt auch mir ein gutes Gefühl.» Margrit Villiger, 76, Luzern Kleine Freuden geniessen «Seit 34 Jahren biete ich im Hallenbad der Klinik St. Urban Aquatraining an. Ich liebe diese Stunden. Manche Teil- nehmende kommen mit Schmerzen ins Bad oder tragen Sorgen mit sich herum. Zu sehen, wie im warmen Wasser alles leichter wird, ist eine Freude. Mit Spielen und Lachen überlisten wir den Kummer und übertölpeln den Schmerz. Abgesehen davon haben bis jetzt alle Teilneh- menden schwimmen gelernt. Wenn eine 80-Jährige zum ersten Mal in ihrem Leben alleine schwimmt, ist das für mich wie Weihnachten.» Ursula Winter, 64, Pfaffnau Im Wasser wird alles leicht Rolf Bächler, 73, Escholzmatt Geben macht Freude

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