Zenit Nr. 4, Dezember 2019

Inserat Pro Senectute Kanton Luzern 4 | 19 9 Brücke zu schlagen. Eine, die sie auf spezielle Art mit ihren erwachsenen Kindern verbindet. Zusammen mit ihnen er- arbeitete sie vor zwei Jahren ein Bühnenprogramm: «Gaia Gaudi». Ihr Sohn Juri ist als Perkussionist, ihre Tochter Neda als Sängerin und ihre Schwiegertochter Beatriz als Tänzerin tätig. Im Stück ist Hanna von Anfang an tot, weiss dies aber nicht. Der Tod sei ein Schlusspunkt, aber auch ein Neuanfang. Er schafft Raum für nachfolgende Generatio- nen, heisst es im Stückbeschrieb. Themen, die zu dem passen, was Gardi Hutter mit ihren Kindern verbindet. Diese leben in Marseille und sind eben- falls als Künstler unterwegs. Das Erarbeiten des Stücks war allerdings eine Belastungsprobe für die Familie. «Wir hatten Schaffenskrisen und erlebten schwierige Momente», erzählt Gardi Hutter. Das Thema des Stücks, der Generatio- nenkonflikt, wurde auch zum Thema beim Proben. «Meine Übereffizienz und ihre Gemächlichkeit prallten beispiels- weise zusammen.». Sie habe ler- nen müssen, dass die jüngere Generation entspannter sei, anders mit Konflikten umgehe, aber auch eine andere Vorstel- lung von Pünktlichkeit habe. «Wir Alten äussern rasch Vorwürfe, dabei sind wir einfach anders aufgewachsen, haben andere Vorstellungen, wie etwas ablaufen muss.» Da habe sie auch einiges von ihren Kindern lernen können. «Sie mussten we- niger kämpfen, hatten weniger Widerstände. Dafür sind sie ent- spannter und gehen behutsamer miteinander um, als wir das taten. Sie dürfen viel mehr als wir, haben aber enorm Stress, sich zwischen den zu vielen Op- tionen entscheiden und profilie- ren zu müssen.» Alt werden – damit hat Gardi Hutter keine Mühe. «Ich brau- che heute weniger Energie auf der Bühne als vor dreissig Jahren, weil vieles verinnerlicht ist. Das ist wunderbar.» Natürlich sei auch sie vor möglichen Gebrechen nicht ge- feit. Aber sie fürchtet sich nicht vor dem Alter und auch nicht davor, dass es irgendwann zu Ende geht. «Ich bin immer meinen Träumen nachgegangen und hatte genug Mut, alles zu riskieren. Ich hatte ein erfülltes Leben, und wenn ich sehe, wie meine Kinder voll im Leben drinstehen, macht mich das glücklich. Darum ist es für mich wohl nicht so schwierig, loszulassen.» Für - einander da sein. Wir unterstützen und beglei- ten seit mehr als 35 Jahren Menschen in ihrem Zuhause. Vertraut, kompetent, be- dürfnisorientiert – für Pflege, Haushalt und Betreuung. Mit der stets gleichen Mitarbei- terin zur vereinbarten Zeit sorgen wir für ein Umfeld, das Betroffene wie auch ihre Angehörigen im Alltag entlas- tet und unterstützt. Vereinbaren Sie einen un- verbindlichen, kostenlosen Beratungstermin: 0844 77 48 48 www.spitexstadtland.ch Zenit 2019 Bitte kontaktieren Sie mich für weitere Informationen: Vorname/Name Strasse PLZ/Ort Telefon / E-Mail Coupon einsenden an: Spitex für Stadt und Land AG Worbstrasse 46 | Postfach 345 3074 Muri b. Bern Wir sind von Krankenkassen anerkannt Zur Person Gardi Hutter, geboren am 5. März 1953, wuchs in Altstätten SG auf. Sie besuchte von 1974 bis 1977 die Schauspiel-Akademie in Zürich, danach absolvierte sie eine dreijährige Clowngesellenzeit in Italien, unter anderen mit Nani Colombaioni von «I Colombaioni», bekannt durch den Fellini-Film «I Clowns». Dort lernte sie auch ihren späteren Ehemann Ferruccio Cainero kennen, mit dem zusammen sie eine Tochter und einen Sohn hat. Gardi Hutter hat seither neun verschiedene Clown-Theaterstücke produziert und national und international grosse Bekanntheit erlangt. In der Saison 2000 war sie Clown im Zirkus Knie. 1991 trat sie anlässlich der 700-Jahr-Feier der Schweizer Eidgenossenschaft als putzende Hofnärrin im Schweizer Parlament auf.

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