Zenit Nr. 3, September 2020

Pro Senectute Kanton Luzern 3 | 20 25 mit den Freiwilligen oder Ortsvertreten- den. «Das Engagement dieser Menschen hat mich immer tief beeindruckt, und es war eine meiner schönsten Aufgaben, ih- nen die Anerkennung und den Dank von Pro Senectute zu überbringen.» Unvergessen bleiben für Ida Glanz- mann Highlights wie die Neujahrskon- zerte des Seniorenorchesters Luzern oder das 100-Jahr-Jubiläum von Pro Senectute Schweiz im Jahr 2017. Weit über 1000 Personen feierten damals auf dem Europaplatz und beim grossen Freiwilli- genfest im KKL, wo sie sich vom bunten Programm und der wunderbaren Stim- mung verzaubern liessen. Doch es gibt in Ida Glanzmanns Präsi- dentschaft auch Momente, die sie nicht vermissen wird: schwierige Personalent- scheide oder negative Medienberichte. «Im Rückblick denke ich aber an das viele Gute, das mir bei der sinnstiftenden Arbeit für Pro Senectute widerfahren ist», sagt sie. 18 Jahre lang hat sich Ida Glanzmann für Pro Senectute eingesetzt und sich da- bei auch mit ihrem eigenen Altersbild auseinandergesetzt. Hat sie eigentlich Angst vor dem Alter? «Angst nicht, aber Respekt vor Krankheit und dem Verlust der Eigenständigkeit. Hilfe annehmen, das müsste ich noch lernen.» Als Vorbild dient ihr die Grossmutter. Nicht nur, weil diese über 100 Jahre alt wurde, sondern weil sie bis ins hohe Alter offenblieb. «Sie hatte 14 Kinder. Einige starben vor ihr, sie verlor ein Grosskind durch einen Unfall und erlebte weitere Schicksalsschläge. Trotzdemmachte sie immer das Beste aus ihrem Leben und blieb ein positiver Mensch. So würde ich auch gerne alt werden.» Loslassen lernen Noch ist die Agenda der Nationalrätin prall gefüllt. «Doch mein Mann Walter und ich setzen uns schon damit ausein- ander, wie wir uns aus dem Berufs- und öffentlichen Leben RÜCKBLICK Foto: Corinne Glanzmann Menschen mann den Sinn dieser Events. «Es ist wichtig, dass das Bild der aktiven Menschen im Alter, die sich mit Fragen des Alters auseinandersetzen, gegen aussen sichtbar ist.» Bei Aussagen wie diesen wird Ida Glanzmanns Kampf- geist für die Sache der älteren Generation spürbar – selbst wenn sie nicht mehr im Amt ist. Vermissen werde sie die direkten Kontakte zu denMenschen, die vielen Begegnungen

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