Pro Senectute Kanton Luzern 4 | 25 17 TRAUMFILME Dolly Helfenstein, 70, Luzern «Robin Williams bringt als Lehrer Leben und Freude an Kunst, Poesie und Theater in die trostlose Eliteschule. Er ermuntert die Schülerinnen und Schüler, ihre eigenen Träume zu verwirk- lichen. Als der theaterbegeisterte Schüler Neil Perry sich das Leben nimmt, weil sein Vater ihn aus der Schule nimmt, wird der Lehrer entlassen. Die Szene, als die Marianne Graber, 69, Luzern «Wie der 20-jährige Harald, der in dieser schwarzen Komödie immer wieder einen Selbstmord vortäuscht, weil er von seiner lieblosen Mutter kontrolliert wird, durch die Beziehung zur schrulligen, 79-jährigen Maude die Freude am Leben findet, macht den Zauber dieses Kultfilms aus dem Jahre 1971 aus. ‹If you want to sing out, sing out›– dieses Titellied von Cat Stevens unterstreicht die faszinierende Botschaft des Films von Hal Ashby: Wenn du etwas ändern willst im Leben, musst du es einfach tun. Der Film ist grossartig und er zeigt, dass man seine Träume realisieren kann, wenn man will.» Robert Bossart, 61, Altwis «Dieser Film aus dem Jahr 1988 von Giuseppe Tornatore mit der Musik von Ennio Morricone, der die Geschichte eines Jungen er- zählt, der in Sizilien aufwächst und der das Kino des Dorfes lieben lernt und bei dem der Pfarrer jeweils alle Kussszenen rauschneidet, ist für mich ein Seelenheilmittel. Er ist kitschig, überzeichnet und glorifiziert die Vergangenheit. Aber er «Heldin» Barbara Tschopp, 65, Luzern «Ich habe 34 Jahre als Pflegefachfrau in der Chirurgie gearbeitet. Den Film ‹Heldin› der Schweizer Regisseurin Petra Volpe ging ich dieses Jahr mit einer ehemaligen Berufskollegin schauen. Er zeigt die Spätschicht einer Pflegefachfrau, deren Dienst mehr und mehr ausser Kontrolle gerät. Ich war noch nie so erschöpft nach einem Kinobesuch. Die Hilflosigkeit, weil man einfach nicht alles unter einen Hut bringen kann, da es überall an Personal fehlt, ist mir durch Mark und Bein gegangen – ein Albtraum, den ich nur zu gut kenne. Ich habe die Vielschichtigkeit und die Herausforderungen dieses Berufes immer sehr geschätzt. Doch der Film hat bei mir den Traum einer würdevollen Pflege bestärkt – einer Pflege, bei der man mehr Zeit hat, auf die Menschen und ihre Bedürfnisse einzugehen.» «Harald and Maude» «Der Club der toten Dichter» Schüler auf die Tische steigen und «Oh Kapitän, mein Kapitän» rufen, um sich für ihn zu wehren – ich bekomme heute noch Gänsehaut, wenn ich die Szene sehe. Das ist so gut gespielt und zeigt, dass man sich für seine Träume einsetzen kann und muss. Die tiefgründige Erzähl- weise und die letztendlich positive Aussage des Films von Peter Weir aus dem Jahr 1989 beeindrucken mich sehr.» «Cinema Paradiso» ist so herzergreifend und beschreibt die tiefsten Träume und Hoffnungen der Menschen, dass ich die ersten zehn Mal immer weinen musste, wenn ich ihn sah. Der Film versinnbildlicht für mich den Traum eines Lebens, das von grosser Liebe und bitter-süsser Melancholie geprägt ist.»
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