16 Pro Senectute Kanton Luzern 4 | 25 Welcher Film bringt Sie zum Träumen? Hollywood ist eine Traumfabrik, heisst es. Tatsächlich können Filme grosse Gefühle auslösen und Menschen glücklich machen. Manche sehen sich ihren Lieblingsfilm wieder und wieder an. Sechs Menschen erzählen, welches ihr Traumfilm ist und was er für sie bedeutet. TEXT UND FOTOS: ROBERT BOSSART Elin Elmiger, 27, Altwis «Der Film von Jean-Pierre Jeunet aus dem Jahr 2001 ist so poetisch und mit einer einzigartigen Bildwelt erzählt, dass ich ihn schon unzäh- lige Male gesehen habe. Das erste Helen Dahinden, 67, Luzern «Ich gehe nicht ins Kino, um einen Traum zu erleben, sondern um Geschichten zu sehen, wie Menschen miteinander und in gewissen Situationen umgehen. Nur im Kino ist man mittendrin im Film, taucht ein. Der Film «Nothing personal» von Urszula Antoniak (2009) zeigt die Geschichte zweier Einzelgänger. Anne, die allein in Irland unterwegs ist, trifft auf Martin, der abgelegen am Meer wohnt. Für Essen und Zimmer kann sie bei «Die fabelhafte Welt der Amélie» «Nothing Personal» ihm arbeiten, einzige Ab- machung: sich keinerlei persönliche Fragen stellen. Die irische Landschaft ist in wunderbaren Bildern festgehalten und die Ausdruckskraft der Gesichter und Gesten der beiden, die kaum miteinander reden, ist fesselnd, berührend. Ich mag solche ruhigen Geschichten, liebe aber auch skurrile Filme wie etwa von Kaurismäki, Fellini usw.» Mal als Jugendliche auf DVD, später schaute ich ihn allein, mit der Familie oder mit Freunden an. Amélie, die wenig Zuneigung von ihren Eltern erhält, beschliesst, anderen Menschen zu helfen, um ihr eigenes Glück zu finden. Man taucht völlig in ihre Welt ein, wunderbar sind die kleinen, skurrilen und einfachen Details und auch die Musik ist grossartig. Der Film macht Mut, für sein eigenes Leben einzustehen und anderen zum Glück zu verhelfen. Für mich zeigt er eine farbige, lebendige, surreale Traumwelt.»
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