Zenit Nr. 4, November 2021

22 Pro Senectute Kanton Luzern 4 | 21 Sicher zu Hause woh Problem Teppich:  Der Sturz ist die zweithäufigste Unfallursache in der Schweiz. Zwei Drittel der Stürze passieren zu Hause und insbesondere ältere Personen sind stark gefährdet. Seniorinnen und Senioren stürzen nicht nur häufiger, Stürze haben für sie oft auch schwerwiegende Folgen, wie z. B. Spitalaufenthalte, Einschränkung der Mobilität und der Verlust der Selbstständigkeit.  Freiliegende Teppiche stellen ein hohes Stolperrisiko dar. Mögliche Verbesserungen:  Durch das Entfernen von Teppichen können potenzielle Stolperfallen vermieden werden.  Werden Teppiche trotzdem eingesetzt, müssen sie mit einer rutschhemmenden Unterlage versehen werden, Ecken und Kanten sollten nicht aufstehen. Daheim alt werden ent- spricht dem Wunsch vieler Menschen. Tatsächlich leben die meisten Seniorin- nen und Senioren in der angestammten Wohnung, die grösstenteils weder hindernisfrei noch alters- gerecht gebaut wurde. VON SANDRA REMUND, FACHPERSON WOHNEN IM ALTER, PRO SENECTUTE «LEBENSRAUM» Wenn in einer späteren Lebensphase die Mobilität abnimmt, die Verletz- lichkeit zunimmt und der Radius sich zunehmend aufs direkte Wohnumfeld und die eigene Wohnung reduziert, ist eine Auseinandersetzung mit der eigenen Wohnform sinnvoll. Wenn diese zum Schluss führt, dass das aktuelle Daheim weiterhin die opti- male Wohnform darstellt, können Anpassungen bei der Möblierung und Ausstattung der Wohnung dabei unterstützen, möglichst lange selbst- bestimmt, autonom und sicher zu wohnen. Ein paar dieser Massnahmen werden im Folgenden beispielhaft aufgeführt. Diese Aufstellung ist nicht abschliessend und nur ein Aus- zug möglicher Wohnraumanpassun- gen. Für eine individuelle Beratung zugeschnitten auf Ihre Wohnung und für weitere Informationen wenden Sie sich an: Casafair Zentralschweiz Telefon 041 422 03 33 beratung-zs@casafair.ch Eine spielerische und zielführende Möglichkeit zur Erkennung des Ver- besserungspotenzials Ihrer Wohnung finden Sie hier: www.mona-tool.ch Problem Licht:  Selbst ältere Menschen, die bei bester Gesundheit sind, brauchen für eine Sehaufgabe deutlich mehr Licht als junge.  Bereits im Alter von 50 Jahren wird rund 60% mehr Licht be- nötigt, im Alter von 65 Jahren rund 100%. Mögliche Verbesserungen:  Zum Lesen die entsprechende Lichtstärke zur Verfügung stellen.  Grundsätzlich eine Beleuch- tung mit hoher Lichtintensität und hohem Anteil an indirektem Licht anstreben.  Reflexion auf glänzenden Oberflächen vermeiden. Fotos: Pro Senectute Kanton Luzern, Sandra Remund

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