IM ZENIT Pro Senectute Kanton Luzern 3 | 25 9 ner Teil ist von der Gesellschaft benachteiligt, welche sich diese Bühne aussucht.» Kritik an hohen Investitionen und jährlichen Defizitdeckungen nimmt sie mit Humor: «Wir haben ja keine Kinder, die hätten wohl längst versucht, uns zu entmündigen, weil so ein Engagement im Fussball wirtschaftlich schon sehr speziell ist.» Im Sommer und im Winter finden jeweils mehrtägige Trainingslager im Ausland statt. Da verpasse sie kein Training, denn sie schaue immer noch wahnsinnig gerne zu und könne immer noch viel dazu lernen. Der Medienrummel um sie und ihren Mann hat nach- gelassen, und sie geniessen die Anerkennung für ihr Engage- ment. Privat ist Heliane Canepa für ihre Vorliebe für Zigaretten bekannt. Man sieht sie selten ohne Zigarette. «Ich grün- dete in Paris einen Literaturklub, alle pafften Gauloises, nur ich nicht. Also fing ich auch an. Aber ich habe nie inhaliert. Dreimal hörte ich auf, aber ein Laster darf man doch haben. Meine Lungenwerte sind top, weil ich nicht inhaliere.» Und: «Ohne Zigaretten bin ich weniger fröhlich.» Sie singe zum Bei- spiel gern und viel, vor allem am Morgen, nach dem Aufstehen. Am liebsten das Lied «Ich will alles» von Gitte, «und zwar sofort». Als sie nicht rauchte, sagte ihr Mann Cillo, dass sie kaum noch singe und das ein schlechtes Zeichen sei. Auch wenn ihre Singkünste eher bescheiden seien. Für Heliane Canepa ist ein erfülltes Leben eine ständige Aufgabe, die mit Selbstliebe und Neugier einhergeht. «Man muss sich gerne haben und einfach immer daran arbeiten. Erfüllung ist, wenn du am Morgen weisst, eigentlich könntest du Ferien machen, aber du tust es nicht, weil das, was heute auf dich wartet, viel spannender ist.» Sie hat keine Angst vor dem Älterwerden und ihre Stimme klingt nach, wenn sie sagt: «Wir sind endlich, aber ich würde gern 100 Jahre alt werden. Ich möch- te noch einmal mit dem FCZ in die Champions League.» «Man muss sich gerne haben und einfach immer daran arbeiten»
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