Zenit Nr. 3. September 2025

Pro Senectute Kanton Luzern 3 | 25 25 BLICK IN DIE GESCHICHTE Wer nicht den ganzen Weg nach Rom bewältigen möchte, kann sich die schönsten Teilstrecken herauspicken. Hier einige Vorschläge für jeweils fünf bis sieben Tage: Pontarlier – Vevey: Der Weg führt am mittelalterlichen Château de Joux vorbei über die grüne Grenze des Juras nach St-Croix mit einem unbeschreiblichen Ausblick auf den Alpenkranz. Weiter geht’s hinunter nach Vuiteboeuf, Orbe zur Cluniazenser Klosterkirche von Romainmôtier und zur Wasserscheide zwischen Rhone und Rhein bei La Sarraz. Von hier an bis zum Genfersee führt der Weg dem Flüsschen Venoge entlang. Saint-Maurice – Aosta: Nach Martigny führt der Weg ins wunderschöne Val d’Entremont nach Orsières und zum malerischen, befestigten Pass-Städt- chen Bourg-St-Pierre. Auf dem Grand St-Bernard steht das Hospiz der «Chanoines de Saint-Maurice» allen Pilgern offen. Der Wanderweg hinunter nach Aosta ist besonders reizvoll, führt er doch oft den Suonen (Bewässerungskanälen) entlang. Piacenza – Lucca: Die Wanderung über den Cisa-Pass (1030 m) führt durch histo- risch bedeutende Orte wie Berceto und Pontremoli. Von Aulla aus erreicht man das reizende Bergdorf Vecchietto (sym- pathischer Alter!) und bald erblickt man in der Ferne das Meer. Pietrasanta (unter- halb der Steinbrüche von Carrara) ist die Stadt des Marmors. Parkbänke, Brief- kästen und selbst Abfallkästen bestehen hier aus weissem Marmor. Unterkünfte sind kein Problem: Von Pfarreien oder Gemeinden werden einfache Herbergen zur Verfügung gestellt, zu einem angemessenen Preis, oft gegen Spende. Aber auch Hotels und «Agriturismi» leben immer mehr vom «Pilgermarkt». Weitere Pilgerwege Der Franziskusweg: Von Florenz über La Verna, Sansepolcro und Gubbio nach Assisi und Rom. Der Benediktweg: Von Norcia (Nursia) in Umbrien, wo Benedikt geboren wur- de, nach Subiaco, wo er 30 Jahre lang gewirkt und zum Gründervater des west- lichen Mönchstums geworden ist, und zum Kloster Montecassino im südlichen Latium, wo er die letzten Jahre seines Lebens zugebracht hatte. Die Via Romea Germanica: Von Stade bei Hamburg über Würzburg, Dinkelsbühl, Innsbruck, Bozen, Padua, Ferrara, Ravenna, Arezzo, Orvieto und Viterbo nach Rom. Empfehlungen Stationen der Via Francigena: Canterbury (GB) , St. Maurice (CH) , Siena (I) , Vatikan in Rom (I)     Fotos: Adobe Stock, zVg

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