Zenit Nr. 3, September 2021

Pro Senectute Kanton Luzern 3 | 21 9 Foto: zVg Viele Menschen schaffen sich im Alter aus Einsamkeit ein Haustier an. Kann ein Tier soziale Kontakte ersetzen? Wollen ältere Menschen wirklich ein Tier aus Einsamkeit? Wahrscheinlicher ist es, dass Seniorinnen und Senioren ein Tier halten, damit sie (wieder) für jemanden sorgen können. So werden sie «erwartet», wenn sie vom Einkaufen, vom Arztbesuch nach Hause kommen. Viele hatten bereits früher ein Tier. Es gibt kaum jemanden, der erst nach der Pensionierung zum ersten Mal einen Hund oder eine Katze zu sich nimmt. Ein Tier kann den sozialen Kontakt zu Menschen aber nicht ersetzen. Doch die Nähe und die Zu- neigung, die Haustiere geben, sind in einer Lebensphase, in welcher die Berührungen nicht mehr so zahlreich sind, sehr wertvoll. Ein Spaziergang mit einemHund ergibt auto- matisch mehr Kontakte zu anderen Menschen. In Willisau zum Beispiel gibt es eine Gruppe von Pensionierten, die sich täglich um 9 Uhr trifft, um gemeinsam mit den Hun- den zu spazieren. Gibt es das perfekte Haustier für Seniorinnen und Senioren? Generell ist eine Katze ideal; insbesondere dann, wenn sie nach draussen kann. So ist die Katze recht selbstständig. «Ein Tier muss liebevoll umsorgt werden» Tiere sind wertvolle Begleiter für ältere Menschen. Tierärztin Christine Wyss*, Leiterin der Kleintierpraxis Willisau, erklärt im Interview, ob Haustiere soziale Kontakte ersetzen können und wie weit Tierliebe gehen soll, wenn die pelzigen, gefiederten oder geschuppten Lieblinge ins «Seniorenalter» kommen. * Dr. med. vet. Christine Wyss ist Tierärztin und leitet die Kleintierpraxis Willisau. www.vetteam.willisau.ch TIERHALTUNG

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