Zenit Nr. 2, Juni 2022

FREIWILLIGE Pro Senectute Kanton Luzern 2 | 22 9 «Ich erfahre grosse Wertschätzung und Dankbarkeit von meinen Mandanten, weil sie schlicht froh sind, die administrativen Arbeiten abgeben zu können. Für mich persönlich ist es zudem schön, mein Wissen weitergeben zu können – das freiwillige Engagement im Treuhanddienst gibt mir viel.» Marietta Arpagaus, Treuhanddienst «Ich leistete schon mein Leben lang Freiwilligenarbeit in Vereinen, Parteien, der Kirche und Gemeinde. So war es für mich selbstverständlich, dies auch nach meiner Pensionierung zu tun. Die Arbeit als Ortsvertreter ist für mich eine sinnvolle Tätigkeit, für die ich viel Wertschätzung zurückbekomme.» Hans Kunz, Ortsvertreter «Es ist einerseits eineWin-winSituation: Ich lese gerne vor und finde es spannend, imVoraus die Geschichten zu recherchieren. Andererseits kann ich etwasmachen, womit ich anderenMenschen eine Freude bereite. Zudemkann ichmich freiwillig engagieren, ohnemich zu engmaschig verpflichten zumüssen.» Irene Piacentini, Vorleserin Lesegenuss «Die Kinder freuen sich, wenn ich in die Klasse komme und mit ihnen arbeite. Das freut selbstverständlich auch mich. Ich schätze aber auch den Kontakt zu den Lehrpersonen im ganzen Schulhaus. So fühle ich mich in meine Zeit als Lehrerin zurückversetzt.» Brigitte Dubacher, Seniorin im Klassenzimmer besser akzeptiert werden Freiwillige gesucht Viele Angebote und Leistungen kann Pro Senectute nur dank der Unterstützung und Mithilfe der rund 1300 freiwillig tätigen Mitarbeitenden anbieten. Es werden deshalb laufend Frauen und Männer gesucht, die mit ihrenKompetenzen und ihrem Wissen unterstützen können. Die Freiwilligen werden von Fachpersonen begleitet und unterstützt. Ob als Ortsvertretende, Seniorin oder Senior im Klassenzimmer, im Bereich Hilfen zu Hause, Treuhand+Steuern, Bildung+Sport, im Besuchsdienst, als Unterstützung bei der Wohnungssuche oder bei einer Projektarbeit – die An- gebote sind vielfältig. Sind Sie noch nicht sicher, was gut zu Ihnen passen würde? Vereinbaren Sie einen Termin mit unserer Freiwilligenvermittlerin Silvia Pia Meier, Telefon 041 226 11 88oder erkundigen Sie sich auf der Website www.lu.prosenectute.ch unter «Ihr Engagement» nach. Wer ein Gespräch von Silvia Pia Meier mit einer interessierten Person verfolgt, spürt schnell: Sie ist mit ihrer ruhigen Art prädestiniert für diese Aufgabe. Sie hört zu, ordnet ein und schätzt die Bereitschaft der Freiwilligen, sich für die ältere Generation einzusetzen. Sie hat sich selbst – bevor sie bei Pro Senectute mit einem Vollpensum zu arbeiten begann – jahrelang in diversen Bereichen wie der Gemeinde, im Quartier, bei «Nez Rouge», beim Comic-Festival«Fumetto» oder den «Stanser Musiktagen» freiwillig en-gagiert.Wenn in einigen Jahren ihre Pensionierung ansteht, kann sie sich sehr gut vorstellen, wieder ein Ämtchen zu übernehmen. «Seniorinnen und Senioren haben einen unglaublichen Erfahrungsschatz und haben viel zu geben. Es wäre schade, das nicht zu nutzen», findet Meier. Immer wieder staunt sie, wie fit, interessiert, mobil und auch technischaffin die heutigen Pensionierten teils im hohen Alter sind. Seit Silvia Pia Meier das Amt der Freiwilligenvermittlerin innehat, hat sie bereits einige Seniorinnen und Senioren erfolgreich vermittelt und zudem Ideen gesammelt, wie die Vermittlung noch weiter optimiert werden könnte. Was sie nicht selbst in der Hand hat, sich aber fest wünscht: «Die Freiwilligenarbeit sollte in der Gesellschaft viel besser akzeptiert sein. Aufgrund ihrer Wertschöpfung sollte sie einen ähnlichen Stellenwert geniessen wie bezahlte Arbeit.» blick wird schnell klar: Ein freiwilliges Engagement bedeutet nicht nur geben, sondern ist meist auch ein Entgegennehmen.

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