Zenit Nr. 2, Juni 2022

Pro Senectute Kanton Luzern 2 | 22 19 PERSÖNLICHKEITEN Schlussrunde zur Frage, was ihm in dieser Woche am meisten gefallen habe, antwortet: dass Frau Huter gekommen ist. «Das ist Balsam für meine Seele.» Alles zu seiner Zeit Katharina Huter engagiert sich zudem bei «60aktiv», einer Vereinigung in Hitzkirch, die sich für ältere Menschen einsetzt. «Ursprünglich ging es um organisierte Wanderungen. Anfänglich machte ich als Teilnehmerin mit.» Sie verstand sich gut mit den Initiantinnen, so dass sie bald darauf im Leitungsteam mitmachte und den Bereich Seniorenhilfe übernahm. Eine Website wurde errichtet, Helfer und Helferinnen gesucht und die verschiedenen Dienstleistungen definiert. Nebst Wanderungen und kulturellen Anlässen gibt es auch Veranstaltungen zum Thema Ernährung und Gesundheit, bei denen Katharina Huter mithilft. In der Seniorenhilfe bietet «60aktiv» etwa Fahrdienste, Gartenarbeit, Hausbesuche, Begleitdienste oder Unterstützung bei Administration oder PC- und Handyproblemen an. Auf regen Anklang stösst das Pétanque-Angebot, das jeweils am Montag auf dem Begegnungsplatz in Altwis stattfindet. «Da haben wir einenWhatsapp-Chat, wo sich die Leute anmelden und organisieren können. Das Spiel ist sehr beliebt und der Andrang ist gross», freut sich Katharina Huter. ARMIN RITTER, 72, LUZERN Organisieren, Menschen zusammenbringen, anpacken: Armin Ritter engagiert sich bei der KAB, der Christlichen Sozialbewegung St. Maria in der Franziskanerpfarrei in Luzern. Er freut sich, wenn er einsame Menschen zusammenbringen kann. Vom «FreiwilligenGen» ist die ganze Familie befallen. Die ganze Familie Ritter betreibe Freiwilligenarbeit, betont Armin Ritter. «Das gehört einfach zu uns.» Die Familie und das Gemeinschaftliche sind von grosser Bedeutung. Der 72-Jährige bewohnt zusammen mit seiner Frau ein älteres, charmantes Haus in der Stadt Luzern, auch der Sohn und die Tochter wohnen hier. «Meine Tochter wirkte viele Jahre als Pfadileiterin, erarbeitete Themen für den Frauenstadtrundgang, ist im kynologischen Verein und gibt Hundekurse. Natürlich ist sie auch in der KAB mit dabei und hilft bei Anlässen mit. «Wir haben ein gutes Familienteam, alle sind auf Abruf bereit.» Einer, der schlecht Nein sagen kann «Ich bin einer, der schlecht Nein sagen kann», lautet seine Antwort auf die Frage, warum er sich freiwillig betätigt. Deshalb müsse er schauen, dass sein Kalender nicht zu voll wird. Seit 15 Jahren ist Armin Ritter beim KAB dabei – und rutschte sogleich in den Vorstand. «Jemand überredete mich, den Kassier zu machen», meint er nur. Da seine Frau Pfarreiratspräsidentin war, hat er auch vorher immer mal wieder mitgeholfen bei kirchlichen Anlässen. Die KAB ist ihm inzwischen ans Herz gewachsen. Und ein wenig stolz ist er auch. Längst hat sich der Verein von seinem klassenkämpferischen Anstrich – KAB heisst eigentlich Katholische Arbeitnehmerbewegung – gelöst und ist jetzt eine Gemeinschaft, die sich im kirchlich-sozialen Bereich betätigt. «Heute vereint und begleitet die KAB Menschen aller Altersgruppen und orientiert sich dabei am Evangelium und an der christlichen Sozialethik.» Neben den kirchlich geprägten Anlässen führt der VerAuf die Frage, weshalb sie sich freiwillig betätigt, lacht sie zuerst. Sie habe schon immer eine soziale Ader gehabt. So engagierte sie sich in der Politik und war in der Gesellschaft Zentralschweizerischer Tierärztinnen und Tierärzte die erste Frau im Vorstand und später auch die erste Präsidentin. «Ich organisiere gerne, habe Menschen gern und ich will bis ins hohe Alter etwas machen, das ich als sinnvoll erachte.» Langweilig wird es ihr nicht, so hat sie bereits sechs Tierbücher und Krimis verfasst. Im Moment arbeitet sie an einem weiteren Buch. Das könne etwas dauern, meint sie. Im Moment gibt es andere Dinge, die sie vom Schreiben abhalten. «Aber das ist in Ordnung, alles zu seiner Zeit.» ein aber noch diverse andere gesellige Anlässe durch, etwa einen Lotto- und Jass-Abend, ein Gartenfest und einmal pro Jahr einen Tagesausflug. Die KAB organisiert auch kulturelle Anlässe, Highlight ist die vier- bis fünftägige Kulturreise.

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