Zenit Nr. 1, Februar 2023

Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 23 11 SMARTPHONE-KURS vom Feind zum Freund glich am Computer Wer einMusikinstrument lernt, sollte täglich üben, sagt man. Ist es beimHandy auch so? Natürlich wäre es gut, das Smartphone jeden Tag in die Hand zu nehmen und ein bisschen auszuprobieren – jemanden mit dem Handy anzurufen, die Wetter-App zu studieren oder sich Handyfotos anzuschauen. Aber ich Vor fünf Jahren ist Katharina von Burg in eine Wohnung der Residenz Sonnmatt oberhalb der Stadt Luzern gezogen. Seither ist der Computer noch wichtiger geworden. «Er ist mein Kontakt zur Welt.» Sie schreibt E-Mails, schaut sich interessante Vorträge auf Youtube an, liest im Internet Hinterartikel oder zahlt ihre Rechnungen per E-Banking. «Das alles würde ich ohne die Computerkurse, die ich vor Jahren bei Pro Senectute besucht hatte, nie schaffen.» Früher hatte Katharina von Burg eine Schreibmaschine. Irgendwann fand sie, es sei Zeit für einen Computer. Also kaufte sie einen. Als sie das Gerät jedoch zu Hause auspackte, realisierte sie: «Ich weiss ja nicht einmal, wie man es einschaltet.» Im Pro-Senectute-Basiskurs lernte sie die Grundlagen der Anwendung. In Aufbau- und Wiederholungskursen vertiefte sie ihr Wissen. «Das verlangte Hartnäckigkeit», erinnert sich Katharina von Burg. «Nach jeder Schulung musste ich das Gelernte zu Hause wiederholen.» So kam sie mit dem Computer immer besser zurecht. Doch auch Katharina von Burg hat ihre Probleme mit der Technik. «Wenn etwas nicht funktioniert, werde ich schnell nervös und fühle mich überfordert.» Wer hilft ihr in solchen Momenten? «Teure Leute für hundert Franken pro Stunde», antwortet die Seniorin und lacht kopfschüttelnd. Manchmal sei sie auf fremde Hilfe angewiesen. «Doch mittlerweile kenne ich mich recht gut aus und kann mir auch selber helfen.» Das Wichtigste dabei: nicht aufgeben, immer interessiert und immer neugierig bleiben. ASTRID BOSSERT MEIER zwinge niemanden. Es gibt auch viel Schönes in der realen Welt. Ein Smartphone-Kurs ist eine tolle Sache. Doch oft braucht man auch später noch etwas Unterstützung. Soll man Kinder oder Grosskinder umHilfe bitten? Warum nicht? Es bedingt aber, dass Kinder oder Grosskinder Geduld haben und bereit sind, etwas bei Bedarf auch mehrmals zu erklären. Ausserdem brauchen sie ein gutes Gespür dafür, auf welchem Niveau sie ansetzen müssen. Man muss sich in die andere Person hineinversetzen können. Manchmal klappt das sehr gut und es ist für beide Seiten bereichernd, wenn die Enkelkinder den Grosseltern etwas erklären. Auf welche App auf Ihrem Handy möchten Sie persönlich auf keinen Fall mehr verzichten? Da muss ich vorausschicken, dass ich eine technikaffine Person bin und vieles mit dem Smartphone erledige. Auf keinen Fall möchte ich auf die Anwendung «Fairtiq» verzichten. Dank dieser App löse ich mein Bus- oder ZugTicket mit einem einzigenWisch nach rechts beim Einsteigen und einem Wisch nach links beim Aussteigen. Das ist wirklich praktisch. Ausserdem habe ich die App «Stocard», wo ich sämtliche Kundenkarten digital speichere. Und auch auf «Twint» möchte ich nicht mehr verzichten, weil ich damit beispielsweise die Parkuhr ohne Münz bedienen kann. Interview: Astrid Bossert Meier KURSPROGRAMM B+S Möchten auch Sie einen Digitalkurs bei Bildung+Sport besuchen? Das gesamte Kursprogramm finden Sie auf der Website www.lu.prosenectute.ch/Freizeit. So melden Sie sich via QR-Code an: 1. QR-Code unter www.lu.prosenectute.ch/Freizeit auswählen 2. Handy-Kamera öffnen 3. QR-Code scannen 4. Angebote entdecken. Über den jeweiligen QR-Code finden Sie auch die Detailprogramme der offenen Sportgruppen inkl. Durchführungsentscheide. Persönliche Beratung: Telefon 041 226 11 99, E-Mail: bildung.sport@lu.prosenectute.ch Foto: zVg

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