JAHRESBERICHT 03 / 2025 KINDERÄRZTE. SCHWEIZ 46 beitsgruppen (AG) von pädiatrie schweiz vertreten: Weiter- und Fortbildungskommission (Helena Gerritsma Schirlo), Wachstumskurvenkommission (Irmela Heinrichs), Kommission Checklisten Vorsorgeuntersuchungen (Catherine Manasse), AG Choosing Wisely (Marc Sidler). Immer wieder verfassen wir gemeinsame Stellungnahmen. Dabei bündeln wir unsere Ressourcen optimal und geben der Praxispädiatrie gesamtschweizerisch eine starke Stimme. Jüngstes Beispiel ist eine Stellungnahme zur Revision der Arzneimittelverordnung aufgrund der Einstellung der pädiatrischen Datenbank SwissPedDose. Gemeinsam haben wir uns unter anderem auch gegen übermässige Werbung für Produkte wie Säuglingsnahrung auf Websites mit junger Elternschaft als Zielpublikum eingesetzt. Als Mitglied in der Expert:innengruppe Kinder- und Jugendmedizin haben wir die Möglichkeit, direkt in den politischen Diskurs in Bundesbern einzuwirken. Dabei haben wir aber auch schon die Erfahrung machen müssen, dass politische Prozesse schleppend verlaufen können und Umsetzung von Vorstössen – etwa die Motion 19.4120 («Mehr Zeit für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen») – zäh bleiben. Highlight waren ein direktes Gespräch von Vertreter:innen der Expert:innengruppe (u. a. Marc Sidler für die Praxispädiatrie) mit Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider sowie ein sehr gut besetztes Parlamentstreffen im Mai 2024 zur Thematik der Medikamentenengpässe. In einem der Fachreferate beleuchtete Marc Sidler die Ursachen der Versorgungsengpässe und die damit verbundenen Schwierigkeiten in der Praxis (mehr dazu im Jahresbericht der Expert:innengruppe in KIS News 02/25, S. 12). Seit der Gründung von mfe Haus- und Kinderärzte Schweiz pflegt KIS einen intensiven Austausch mit dem politischen Grundversorgerverband. Die im Mai 2024 neu gewählten pädiatrischen Vorstandsmitglieder von mfe Daniela Berger und Stefan Roth haben sich gut in ihre neuen Aufgaben eingearbeitet. In der Delegiertenversammlung wird die Stimme der Kinderärzt:innen ebenfalls gehört – einerseits durch die offiziellen Delegierten von pädiatrie schweiz, wobei zwei der vier Sitze durch KIS-Vertreter (Gian Bischoff, Marc Sidler) besetzt werden dürfen, andererseits durch mehrere Kinderärzt:innen als Vertretungen der Grundversorgenden ihrer Region. Damit unsere Vision «Für jedes Kind: Eine starke Praxispädiatrie – heute und morgen» nicht zur Makulatur wird, sind wir mehr denn je auf Nachwuchs angewiesen, deshalb liegt uns auch der Austausch mit den Jungen Haus- und Kinderärzt:innen Schweiz (JHaS) am Herzen. Damit die Nachwuchsförderung nicht nur ein Lippenbekenntnis bleibt, haben wir mit den JHaS eine Unterstützungsvereinbarung ausgehandelt. KIS-Mitglied Lara Schneider bringt als Vorstandsmitglied von JHaS die Perspektive der Praxispädiatrie aktiv in die Arbeit der Jungen Haus- und Kinderärzt:innen ein und stärkt damit die Verbindung zwischen den Generationen. Die Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) konnte im laufenden Geschäftsjahr erneut verstärkt werden. Im Dezember 2024 fand ein direkter Austausch zwischen Marc Sidler und der Direktorin des BAG Anne Lévy statt. KIS ist mit Marc Sidler in der von Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider ins Leben gerufenen Agenda Grundversorgung aktiv vertreten – neben weiteren Kolleg:innen aus der Haus- und Kinderarztmedizin. Die Vision dieser Agenda formuliert das Ziel, dass alle Menschen in der Schweiz Zugang zur einer ausreichenden Grundversorgung von hoher Qualität haben. Bis Ende 2025 muss ein Fachbericht mit Vorschlägen für Massnahmen und Zuständigkeiten erstellt werden, auf dessen Grundlage der Bundesrat im 2026 ein Massnahmenpaket verabschieden soll. Ausserdem arbeiteten wir an der Revision des Pandemieplans Schweiz mit und unsere Expertise beim BAG- Projekt «Minimal Set of Indicators Kinder- und Jugendgesundheit für die Schweiz» war gefragt. Sandra Burri, unsere Verantwortliche zum Thema Impfungen, ist beim BAG im Rahmen der Nationalen Strategie für Impffragen engagiert. Im Vordergrund steht aktuell die Überarbeitung der Texte zu den einzelnen Krankheiten, die künftig auf dem Impf-Hub des BAG zugänglich sein werden – sowohl in einem Bereich für die breite Bevölkerung als auch in einem spezifischen Teil für Gesundheitsfachpersonen. Zudem vertritt Sandra Burri KIS weiterhin im Gremium zur RSV-Impfung in der Schwangerschaft bzw. zur passiven Immunisierung von Säuglingen im ersten Lebensjahr. Die Empfehlungen für die kommende Saison werden dort laufend überprüft und angepasst. Ergänzend bringt sie sich auch im Rahmen der nationalen RESP-Strategie ein (Strategie zur Überwachung, Verhütung und Bekämpfung von respiratorischen Infektionen). Ziel dieser Initiative ist es, saisonale Ausbrüche
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