FORTBILDUNG: THEMENHEFTTEIL 01 / 2025 KINDERÄRZTE. SCHWEIZ 26 Für eine erfolgreiche Umsetzung eines Verbesserungsprozesses gibt es eine Reihe von erprobten Prinzipien und Erfolgsfaktoren. Werden diese eingehalten, stehen die Chancen hoch, dass sich die Verbesserungen langfristig im Praxisalltag einstellen. Eine Auswahl von Prinzipien und Erfolgsfaktoren sind: ■ «Define success» (Erfolg definieren): Woran erkennen wir in einem Jahr oder in zwei Jahren, dass sich unsere Praxis verbessert hat? ■ Einen realistischen Umsetzungsplan erstellen, der die verfügbaren Kapazitäten der Beteiligten berücksichtigt. ■ «Low hanging fruit», also einfach umzusetzende Massnahmen sofort angehen, um früh «Quick Wins», also schnelle Erfolge zu realisieren. ■ Es lohnt sich, den «Way of Working» (Regeln für die Zusammenarbeit) im Team zu beleuchten und neu zu definieren. Typisch werden hier zwischen 5 und 10 Way-of-Working-Regeln definiert, die gemeinsam entwickelt und getragen werden. ■ Optimierte Prozesse oder neue Handlungsrichtlinien müssen nicht nur existieren, sondern gelebt werden. ■ Regelmässig Fortschritte messen, sichtbar machen und im Team kommunizieren. Echte Erfolge sollen im Team gefeiert werden, um «Lust auf mehr» zu generieren. Beispiel für einen Quick Win: Seit jeden Tag eine Stunde fix für Notfallreserven eingeplant und eingehalten wird, kann die MPA am Telefon mitteilen: «Frau Meier, Sie haben Glück, wir haben heute um 15 Uhr noch einen Notfalltermin für Ihre Tochter.» «Ihre Traumpraxis» ist ein grosses Ziel. Jedes grosse Ziel startet mit einem ersten Schritt. Es lohnt sich, diesen Schritt anzugehen. Denn: Ein bisschen «improvement potential» gibt es immer. ■ Umsetzung & Realisierung der Verbesserungen
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