01 / 2025 FORTBILDUNG: THEMENHEFTTEIL KINDERÄRZTE. SCHWEIZ 19 ■ Sie können jährlich oder im Zweijahresrhythmus mit einem strukturierten Bogen zu Fach-, Selbst- und Sozialkompetenz Ihre Mitarbeitenden beurteilen, Entwicklungsziele definieren bzw. die letztjährigen Ziele überprüfen. Ermöglichen Sie auch Feedback an Sie als Führungsperson. ■ Für die Zusammenarbeitskultur wirkungsvoll können auch Gespräche zu bestimmten Themen, Werten aus dem Leitbild, Highlights oder Erfolgsgeschichten des vergangenen Jahres sein. Daraus können ebenfalls Ziele oder Abmachungen abgeleitet werden. Hinweis: Eine andere Variante2 von Mitarbeitendengespräch Aus der Praxis gesprochen: ■ Nicht alle Mitarbeitenden wollen sich ständig weiterbilden, Kurse besuchen oder zusätzliche Verantwortung übernehmen. Und manchmal ist es nicht machbar, den Entwicklungswünschen von einzelnen Mitarbeitenden nachzukommen. Beides gehört dazu. ■ Es mag eine Überlegung wert sein, inwiefern Teamsitzungen zum Informationsaustausch über Themen genutzt werden sollen, die man auch schriftlich erledigen kann. Vielleicht ist die kostbare Zeit besser für das gemeinsame Entwickeln einer Idee oder eines Projektes oder für den Austausch über Stimmungen und Konflikte eingesetzt. ■ In welchen Abständen die Sitzungen abgehalten werden, ist Ermessenssache. In der Tendenz sind kürzere und regelmässige Austausche wirkungsvoller, weil zeitnah Dinge angegangen werden können. So können in grösseren Praxen kurze Tagesabsprachen fördernd für die Zusammenarbeit sein (Wer ist da, gibt es etwas Ausserordentliches, gibt es relevante Informationen von einzelnen Personen?). Personalaustritt Kündigungsschreiben Es ist empfehlenswert, eine Kündigung eingeschrieben an die Vorgesetzten zu senden oder persönlich zu übergeben. In beiden Fällen gilt es, den Erhalt schriftlich zu bestätigen. Eine Kündigung kann auch mündlich ausgesprochen werden, sofern nicht anders festgehalten. Der schriftliche Weg wird vor allem bei Kündigungen seitens der Arbeitgebenden empfohlen. Absprache bezüglich Kommunikation und Austrittsdatum ■ Es ist hilfreich, mit der / dem Mitarbeitenden die Kommunikation der Kündigung gegenüber dem Team abzusprechen, damit die Teammitglieder möglichst gleichzeitig von der personellen Veränderung erfahren. ■ Je nach Ferien-, Überstunden- und Überzeitsaldo gilt es für beide Seiten zu planen, wann der letzte Arbeitstag ist. ■ Das Organisieren einer stimmigen Verabschiedung und Würdigung der / des Mitarbeitenden ermöglicht einen guten Abschluss der Zusammenarbeit. Arbeitszeugnis / Austrittsgespräch ■ Im Arbeitszeugnis werden sowohl der Aufgabenbereich und allfällige Zusatzverantwortungen beschrieben, als auch wie der / die Mitarbeitende die Arbeit fachlich, im sozialen und persönlichen Verhalten ausgeführt hat. «Worin war der / die Mitarbeitende besonders gut, welche Fähigkeiten waren ein Gewinn für die Praxis?», können leitende Fragen sein. ■ Es ist ratsam, ein Austrittsgespräch zu führen und darin abzuholen, wie der / die Mitarbeitende auf die Praxis zurückschaut, sich bei dem / der Mitarbeitenden zu bedanken und allenfalls «ungünstige Reste» noch auszusprechen und zu bereinigen. Aus der Praxis gesprochen: ■ Eine/n Mitarbeitenden aus Sorge bezüglich Nachrekrutierung zu einem Rückzug der Kündigung zu bewegen, erweist sich im Alltag mehrheitlich als unvorteilhaft – ausser es gibt triftige Gründe von beiden Seiten. ■ Kündigungen seitens der Arbeitgebenden müssen gut vorbereitet sein und menschlich und rechtlich korrekt ablaufen. Einer Kündigung sollten schriftlich festgehaltene Mitarbeitendengespräche mit überprüfbaren Entwicklungszielen und das Formulieren einer Kündigungsabsicht vorausgehen. Hinweis allgemein: Weka3 HR-Portal mit Vorlagen und Hilfsmitteln Auf gutes Gelingen und Navigieren in Ihrem Führungsalltag. ■ QUELLEN 1 https://www.seco.admin.ch/seco/de/home/Arbeit/ Personenfreizugigkeit_Arbeitsbeziehungen/Arbeitsrecht/FAQ_ zum_privaten_Arbeitsrecht/ueberstunden.html 2 https://vimeo.com/820783924/e1393e493d 3 https://www.weka.ch/
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