KINDERÄRZTE.SCHWEIZ 4/2024

JAHRESTAGUNG 04 / 2024 KINDERÄRZTE. SCHWEIZ 26 Vielen von uns ist leider gar nicht bewusst, für was sich unser Verband alles einsetzt und von welchen Vorteilen wir bei einer Mitgliedschaft profitieren können. Nicole Thönen ist Zentralpräsidentin des SVA und hat uns in ihrer sehr lockeren und sympathischen Art einen guten Überblick darüber verschafft: Der SVA (Schweizerischer Verband Medizinischer Praxisassistentinnen und Praxisassistenten) ist der grösste Berufsverband für medizinische Praxis-Fachpersonen in der Schweiz und vertritt rund 4500 Mitglieder. Er gliedert sich in 13 regionale Sektionen, die als eigenständige Vereine organisiert sind. Der SVA setzt sich für die berufliche Weiterbildung und Interessenvertretung seiner Mitglieder ein. Er bietet ein breites Weiterbildungsprogramm mit nationalen und regionalen Angeboten, darunter anerkannte MPK-Module (z.B. Diabetes, Rheuma, Praxismanagement) sowie Onlinekurse. Zudem organisiert er einen jährlich stattfindenden Kongress in Davos. Der Verband bietet seinen Mitgliedern umfangreiche rechtliche Unterstützung, insbesondere im Arbeitsrecht, und stellt eine kostenlose, paritätische SchlichtungsstelREFERENTIN: NICOLE THÖNEN Leitende MPA und MPK in der Praxis für Hausarztmedizin, Belp, Zentralpräsidentin Schweizerischer Verband Medizinischer Praxis- Fachpersonen SVA MODERATION/ AUTORINNEN: NINA SCHWEIZER Praxiskoordinatorin, Gruppenpraxis Boll NANETTE VON SIEBENTHAL Medizinische Praxis- assistentin bei Kinder- und Jugendmedizin Köniz, Liebefeld Korrespondenzadresse: nanette.roschi@gmx.ch Inputreferat MPAs: Schweizerischer Verband Medizinischer Praxisfachpersonen SVA «Was bringt mir das?» Die Macht der Gemeinschaft: Warum ein Berufsverband unverzichtbar ist le zur Verfügung. Zudem erhalten Mitglieder vergünstigte Angebote im Bereich Versicherungen, wie Kranken-, Unfall- oder Rechtsschutzversicherungen, sowie Unterstützung in wirtschaftlicher Not. Die Interessenvertretung des SVA umfasst die Zusammenarbeit mit wichtigen Akteuren wie dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI), dem Bundesamt für Gesundheit (BAG), Arbeitgeberverbänden wie FMH (Verband der Schweizer Ärztinnen und Ärzte) sowie verschiedenen Schulen und Behörden. Der Verband setzt sich aktiv für faire Arbeitsverträge und Lohnrichtlinien ein. Für Mitglieder gibt es regelmässige Updates zu beruflichen Themen, eine kostenlose Verbandszeitschrift (PraxisArena) und vielfältige Vernetzungsmöglichkeiten. Der SVA stärkt durch seine Arbeit die Position der medizinischen Praxisassistentinnen in der Gesundheitsbranche und bietet ihnen ein umfassendes «Sorglos-Paket» für ihre berufliche Tätigkeit. Also zögert nicht und löst noch heute eine Mitgliedschaft. ■ MPAs haben in der Kinder- und Jugendpraxis eine Schlüsselfunktion Um die Kunst der Triage am Telefon ging es am MPAForum. Um gezielt Fragen stellen zu können, finden wir im MPA-Manual ein tolles Arbeitsinstrument. Frau Dr. Heidi Zinggeler Fuhrer erläuterte uns ihre Beweggründe, dieses Instrument für die Schweiz zu adaptieren. «Ziel ist es, dem Anrufenden Sicherheit zu geben, das Gefühl, angehört, verstanden und respektiert zu werden» schreibt sie im Vorwort, und «die Art und Weise wie telefoniert wird, ist essenziell». MODERATION: NAOMI GÖTSCH Medizinische Praxiskoordinatorin, Quellenpraxis Uster DR. MED. HEIDI ZINGGELER FUHRER Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin FMH, Medizinisches Zentrum gleis d, Chur MODERATION/AUTORIN: BRIGITTE LAURI Medizinische Praxisassistentin, Kinder- und Jugendmedizin Köniz, Liebefeld Korrespondenzadresse: b.lauri@bluewin.ch MPA-Forum KIS MPA-Telefontriage-Manual: Rot, orange, grün oder blau? Gemeinsam mit den Teilnehmenden diskutierten wir deren Wunschthemen zur Triage am Telefon. Dabei wurde unter anderem deutlich, wie unterschiedlich ähnliche Fälle in unterschiedlichen Praxen gehandhabt werden – das Manual soll dabei helfen, im (Praxis-)Team Krankheitsbilder zu besprechen und das praxisspezifische Vorgehen in Absprache mit den zuständigen Ärzt:innen festzulegen. Frau Dr. Zinggeler Fuhrer ergänzte jeweils unsere Überlegungen zu den Themen mit ihrer ärztlichen Sicht, dabei ist ihr wichtig, dass bei ALLEN Anliegen die Säulen berücksichtigt werden: ■ Isst/trinkt das Kind? ■ Schläft das Kind? ■ Scheidet das Kind aus? ■ Spielt das Kind? Und mindestens so wichtig: Wie gross ist die SORGE der Betreuenden? Zusätzlich bietet das Manual mehr als die praktische Entscheidungshilfe – es finden sich dort auch zusätzliches pädiatrisches Wissen und Tipps, die die Lektüre auch in ruhigen Praxiszeiten empfehlenswert machen. ■

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