KINDERÄRZTE.SCHWEIZ 2/2024

Buch «Familiensystemtest FAST» Anfang 2024 ist die dritte, vollständig überarbeitete Auflage von Prof. Dr. Thomas M. Gehrings Buch «Familiensystemtest FAST: Eine Visualisierungsmethode für die Konzeptualisierung und Evaluation von systemischen Problemlösungen» beim Hogrefe Verlag erschienen. Vor rund vier Jahrzehnten wurden die ersten Pilotversuche mit diesem inzwischen international verwendeten figuralen Verfahren an der kinder- und jugendpsychiatrischen Universitätspoliklinik in Zürich durchgeführt. Das evidenzbasierte Tool kann in Forschung, Praxis wie auch in der Ausbildung und Supervision vielseitig angewendet werden. FAST eignet sich für den pädiatrischen Alltag als Visualisierungstool von systemischen Interaktionen. Der Zeitaufwand der Durchführung ist mit 5 bis 10 Minuten tief, jedoch braucht es im Vorfeld Zeit für die Erarbeitung der Funktionsweise von FAST, um sich mit Durchführung, Interpretationen und Anwendungsindikationen vertraut zu machen. (Text: Thomas M. Gehring/KIS-CC/DFB / Illustration: Hogrefe Verlag) Lehrgang «Sterben am Lebensanfang» Die Begleitung von Eltern von früh verstorbenen Kindern wird von therapeutischen und beratenden Fachpersonen als herausfordernd erlebt und kann mit Berührungsängsten verbunden sein. Durch die Verknüpfung von theoretischem Wissen mit Selbsterfahrung, Reflexion, Supervision und Fallbeispielen aus der Praxis befähigt dieser praxisorientierte Lehrgang der Fachstelle Kindsverlust Therapeut:innen und Beratende zur professionellen Begleitung trauernder Eltern. Der Lehrgang mit Zertifikatsabschluss richtet sich primär an Psychotherapeut:innen, Psycholog:innen, Psychiater:innen und weitere Fachpersonen aus dem beratenden Umfeld wie Kinderärzt:innen, die in ihrer Arbeit trauernde Eltern nach dem Verlust ihres Kindes in der Schwangerschaft, bei der Geburt oder in der ersten Lebenszeit begleiten. Der Lehrgang beinhaltet neun Präsenztage und eine OnlineSupervision. Einer der neun hochqualifizierten Referierenden ist unser engagiertes Mitglied Jürg Streuli. Die erste Durchführung startet im März 2025. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Fachstelle Kindsverlust. (Text: Fachstelle Kindsverlust/KIS-DFB / Illustration: Fachstelle Kindsverlust) «Drei Tiere reisen mit dem Zug» Karin Sauter-Singh hat im Rahmen ihrer Masterarbeit (Studium Heilpädagogische Früherziehung) zusammen mit ihrer Kollegin Karin Schmid dieses inklusive Bilderbuch zur Sprachförderung für Kinder am Beginn des Spracherwerbs entwickelt. Das Besondere am Buch ist, dass ausgewählte Gebärden aus der Schweizer Sammlung von Gebärden zur Unterstützten Kommunikation PORTA vorgestellt werden. Wer mit seinem Kind erste Erfahrungen auf dem Gebiet der Unterstützten Kommunikation machen möchte, findet hier eine ideale Geschichte. Bis die drei Tiere Quak, Miau und Wuff zu Hause sind, wiederholen sich die Erzähleinheiten und damit auch die Wörter und Gebärden, die gelernt werden können. Ein schönes Büchlein zum gemeinsam entdecken. Preis: Fr. 24.95 inkl. Versand Bestellungen per E-Mail: karinsbilderbuchwelt@gmail.com oder direkt im Etsy Shop «FrauBlaumeise» (Text: KIS-NS / Illustrationen: Karin Sauter-Singh/ Karin Schmid) SIGIP – Schweizerische Interessengruppe für Integrative Pädiatrie Die SIGIP organisiert halbjährlich spannende Fortbildungen zur komplementären und integrativen Medizin in der Praxis. Zuletzt am 21. März 2024 mit Prof. Dr. med. Katrin Scheinemann, SPOGPräsidentin & Kinderonkologin am Ostschweizer Kinderspital, zum Thema: «Integrative Medizin in der pädiatrischen Onkologie». • 87% der an Krebs erkrankten Kinderpatient:innen überleben heute. Das Beispiel der Zusammenarbeit zwischen dem St. Galler Kinderspital und dem Zentrum für Integrative Medizin (ZIM) verdeutlicht, dass die Integration komplementärer Therapieformen geschätzt wird. 76 bis 97% der Schweizer Kinderonkolog:innen wünschen sich mehr Informationen und Weiterbildungsangebote in Komplementärmedizin (Pirson et al., Cancer reports 2022). • Die Studie von Seifert et al., BMC Cancer 2022, belegt, dass die Anwendung von anthroposophischen Therapieverfahren in der Onkologie sicher ist und die Überlebensrate nicht reduziert. • Es ist ein Wunsch der SPOG-Präsidentin, dass an jedem onkologischen Zentrum in der Schweiz ein integrativmedizinisches Angebot etabliert wird. • Neu: Am Swiss Oncology & Hematology Congress (SOHC) 112023 – Kick-off-Meeting für das «Swiss Network Integrative Oncology». SIGIP-Ergänzung: Dieser Link bietet eine Hilfestellung in der Komplexität: https://www.mskcc.org/cancercare/diagnosis-treatment/symptom-management/ integrative-medicine/herbs – «aboutherbs» (Autor: Memorial Sloan Kettering Cancer Center, USA). Beantwortet Fragen zu aktuell 280 Kräutern und komplementären onkologischen Therapien (z.B. auch Bioresonanz): • traditionelle und bewährte Anwendungen • möglicher Nutzen • mögliche unerwünschte Wirkungen • Wechselwirkungen mit anderen Kräutern oder Arzneimitteln Die nächste SIGIP-Fortbildung findet am 17. Oktober 2024 in Olten statt. Bei Fragen und Interesse an einer Mitgliedschaft bitte melden unter integrativepaediatrie@gmail.com. Weitere Informationen auf der Homepage: https://sigip.org/de/veranstaltungen/ (Text: Schweizerische Interessengruppe für Integrative Pädiatrie SIGIP)

RkJQdWJsaXNoZXIy MjYwNzMx