INTERN 02 / 2024 KINDERÄRZTE. SCHWEIZ 6 Am 1. Juni 2014 begann Beatrice Kivanc ihre Arbeit in der Geschäftsstelle von Kinderärzte Schweiz. Unser Domizil war damals noch an der Badenerstrasse 21 im Herzen von Zürich, Beas initiales Pensum betrug 60%, die Geschäftsführerin hiess Sylvia Locher und nach dem plötzlichen Weggang der vorherigen Geschäftsleitung mussten die Aufgaben neu verteilt werden. Im vergangenen Jahrzehnt hat Bea nicht nur zehn Jahrestagungen sowie Hunderte von Kurstagen für Tausende von Teilnehmenden perfekt organisiert, unzählige Telefonanrufe freundlich und kompetent beantwortet, zigtausend E-Mails zu verschiedensten Themen und Aufgaben geschrieben und gelesen, sondern auch zwei neue Arbeitskolleg:innen willkommen geheissen, einige Vorstandsmitglieder kommen und gehen sehen, einen Umzug der Geschäftsstelle nach Dietikon miterlebt und mitgestaltet, ihr Pensum schrittweise auf 90% erhöht und ihre beiden Töchter zu zwei tollen jungen Frauen heranwachsen sehen. Seit einem Jahrzehnt leistet Bea mit ihrer Herzlichkeit, Leidenschaft, ihrem Fachwissen und ihrem Engagement tagtäglich einen bedeutenden Beitrag zur Arbeit unseres Verbandes. In diesem Interview haben wir die Gelegenheit, einige Einblicke in die Reise unserer hochgeschätzten und bemerkenswerten Mitarbeiterin zu erhalten – von ihren Anfängen bei KIS bis hin zu ihren Erfahrungen, Herausforderungen und Erfolgen während ihrer Zeit bei uns. ■ Was hat dich dazu bewegt, vor 10 Jahren bei Kinderärzte Schweiz anzufangen? Ich hatte über 20 Jahre lang verschiedene Funktionen im Beschaffungswesen am Hauptsitz eines internationalen Finanzdienstleisters innegehabt, zuletzt als Spezialistin für operativen Einkauf und Rechnungswesen. Nach der Implementierung eines Outsourcing-Modells war ich für die Definition und Umsetzung neuer Einkaufsprozesse und die Einführung neuer Teams im Ausland verantwortlich. Der Wunsch nach direktem Kundenkontakt und einer sinnstiftenden Aufgabe sowie mehr Zeit für meine Familie haben mich 2014 zu einem Stellenwechsel bewogen. Ich war kurz im Einkauf einer bekannten Handelsfirma tätig, bevor ich auf das Angebot von Kinderärzte Schweiz gestossen bin. Nach einem Vorstellungsgespräch mit der damaligen Vizepräsidentin Heidi Zinggeler Fuhrer und der Geschäftsführerin Sylvia Locher war ich überzeugt, dass ich meine Fähigkeiten bei KIS einbringen kann. Es war spannend, von einem Grossunternehmen zu einem kleinen Berufsverband in einer neuen Branche zu wechseln. ■ Welche Veränderungen hast du während deiner Zeit hier in der Geschäftsstelle erlebt, und wie hat sich deine Rolle im Laufe der Jahre entwickelt und verändert? INTERVIEWER: DR. DANIEL F. BRANDL, PhD GESCHÄFTSFÜHRER KINDERÄRZTE SCHWEIZ, DIETIKON Korrespondenzadressen: daniel.brandl@kis.ch beatrice.kivanc@kis.ch Wir gratulieren Beatrice Kivanc zum 10-Jahr-KIS-Jubiläum Ich begann meine Tätigkeit als Sachbearbeiterin mit einem 60%-Pensum, als KIS etwa 640 Mitglieder zählte – heute sind es 875. Zu meinen Aufgaben gehörten das Kurswesen sowie die Verwaltung der Geschäftsstelle für die Schweizerische Vereinigung für Ultraschall in der Pädiatrie (SVUPP). Ein positiver Wendepunkt war der Wechsel in der Geschäftsführung mit Daniel Brandl im November 2015, der mir selbstständiges Arbeiten ermöglichte und für eine harmonische Arbeitsatmosphäre sorgte. Das Kurswesen entwickelte sich weiter, neue Themen entstanden, und eine MPA-Kursreihe wurde eingeführt. Die technologische Entwicklung erforderte ein Upgrade unserer Verbandssoftware «Tocco», die für verschiedene Verwaltungsaufgaben genutzt wird. Der Weggang der SVUPP-Geschäftsstelle Anfang 2017 führte zu strukturellen Veränderungen, aber die steigenden Anforderungen an die Geschäftsstelle wurden schnell mit neuen Aufgaben gefüllt, insbesondere im Bereich des berufspolitischen Engagements. Dank guter Kommunikation und regem Austausch mit Dany und dem Vorstand ist es uns gelungen, unsere Prozesse zu professionalisieren. Wir strukturierten die Kursplanung, optimierten die Organisation der Jahrestagungen, die Mitgliederkommunikation, erweiterten die Website und verbesserten den Informationsfluss durch monatliche Rundmails. Das neue Präsidium (Marc Sidler und Helena Gerritsma Schirlo) übernahm 2019, und bald darauf prägte die Corona-Krise unsere Arbeit, und wir mussten ins Homeoffice wechseln. Wir führten neue Online-Formate wie die Frühlingstagung ein und integrierten neue Konzepte wie Blended Learning. Weiterhin bewähren sich jedoch unsere Präsenzkurse in kleinen Gruppen mit Interaktion und Diskussion, was uns durch die vielen Buchungen immer wieder bestätigt wird. Unter der Leitung von Helena Gerritsma Schirlo wurde die Planung der Kurse neu ausgerichtet. Der Mix aus Basiskursen und Aufbau-/Refresherkursen, Teamkursen sowie MPA-Workshops ist in unserem Programm zunehmend sichtbar. Das frühe Publizieren der geplanten Fortbildungen in der Online-Agenda wird sehr geschätzt. Der Umzug in grössere Büros nach Dietikon im November 2022 war eine spannende Aufgabe; unseren persönlichen Stempel auf die neuen Räumlichkeiten zu setzen, hat grossen Spass gemacht. Auch schätzen wir die Möglichkeit, gewisse Veranstaltungen wie Vorstandssitzungen und Impulsateliers vor Ort organisieren zu können. Mit einem erweiterten Kursangebot und mehr Verantwortung erhöhte sich mein Pensum auf 90%, und ich bin stolz darauf, als geschätzte Fachkraft im KIS-Team mitzuarbeiten. Die Anerkennung meiner Leistungen sowie die partnerschaftliche Zusammenarbeit im gut eingespielten, produktiven und unterstützenden Team, inklusive unserer Buchhalterin Doris Rüegsegger und unserer neuen Kolle- Foto: Derya Kivanc
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