KINDERÄRZTE.SCHWEIZ 2/2024

02 / 2024 REDAKTIONELLE SEITEN KINDERÄRZTE. SCHWEIZ 47 Die Breitseite des Präsidenten mfe gegen die vermeintlich zufriedenen und unengagierten und dann überraschend aufbegehrenden Pädiater:innen ist – abhängig von der Sichtweise – vielleicht nachvollziehbar. Und trotzdem erfordert sie Widerspruch. In keinem anderen Verband als KIS nehmen so viele Mitglieder an der Mitgliederversammlung teil. An keiner anderen Mitgliederversammlung werden solch lebhafte Diskussionen geführt. Man mag die an der MV 2023 vorgebrachten Argumente für richtig oder falsch halten. Sie spiegeln eine Befindlichkeit, die erst einmal zur Kenntnis genommen werden muss. Insbesondere dann, wenn die Mehrheit nach längerer Diskussion einem entsprechenden Antrag folgt. Auch wenn es Ärger auslöst. Demokratie. Richtig: ■ «Ein mfe Vorstand ohne Pädiater ist eigentlich undenkbar» Falsch: ■ Es ist nicht so, dass diese Situation – wie im Artikel suggeriert – einfach eingetreten ist. Sie wurde vom Vorstand mfe willentlich so herbeigeführt. Genauso wie die Abschaffung des Vizepräsidiums Pädiatrie. ■ Es ist nicht so, dass keine Nachfolge gefunden wurde und sich erst jetzt etwas tut. Es gibt eine schriftliche Vereinbarung zu Rücktritten und Nachfolge. DR. MED. ROLF TEMPERLI LIEBEFELD Korrespondenzadresse: temperli-rossini@bluewin.ch Zum Beitrag von Philippe Luchsinger, Past-Präsident von mfe Haus- und Kinderärzte Schweiz, in den «Kinderärzte Schweiz NEWS Nr. 1/2024» (S. 6, mfe Seite, «Interimistisches» – https://epaper.vsdruck.ch/kinderaerzteschweiz/ kis202401/6/) haben wir die folgenden beiden Rückmeldungen erhalten. Leserbriefe Fazit: ■ Gut, wenn wir bei den Fakten bleiben. Eine Nachfolgelösung wurde aufgegleist. Eine ordentliche und nahtlose Übergabe wäre möglich gewesen. ■ Gut, wenn der Pädiatrie zwei Sitze im Vorstand mfe garantiert sind und diese auch besetzt werden können. ■ Die Mitgliederversammlung KIS dient dem Gedankenaustausch. ■ Gut, wenn kritische und sogar wütende Stimmen gehört werden. ■ Man soll sich auch dann äussern dürfen, wenn man möglicherweise Ärger auslöst oder falsch liegen könnte. Und auch dann, wenn man nicht die Kapazitäten hat, sich selber mehr zu engagieren. ■ Die einen beklagen mangelnde Fortschritte, die anderen mangelnde Unterstützung. Deseskalation durch Kommunikation und Diskussion. Und: ■ Die Pädiatrie muss ihre Anliegen selber formulieren und ihre Interessen selber vertreten. Kein anderer Verband wird das für uns tun. ■ Die Pädiatrie muss mit starken Partnern wie mfe zusammenarbeiten und sich auf sie verlassen können. ■ Dank an alle, die mitdenken, mitarbeiten, unterstützen, sich bemerkbar machen, zuhören und uns weiterbringen. ■

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