VERNETZUNG 02 / 2024 KINDERÄRZTE. SCHWEIZ 10 Die Teilnahme am Treffen der European Confederation of Primary Care Paediatricians (ECPCP), dieses Jahr in Ljubljana (Slowenien), wurde uns von unseren Kolleg:innen im 5-Länder-Treffen der Praxispädiater:innenverbände mehrmals ans Herz gelegt. Mario Schumacher ist als Delegierter von pädiatrie schweiz im Vorstand der ECPCP und verantwortlich für die Website; er wird neu durch Christoph Bornhöft (auch Mitglied bei KIS) unterstützt. Es ist uns besonders wichtig, dass wir KIS als Berufsverband für die Schweizerischen pädiatrischen Grundversorgenden in die Organisation der Praxispädiatrie in Europa einbringen können; ECPCP repräsentiert mittlerweile 25 000 pädiatrische Grundversorger:innen in 19 verschiedenen Ländern. Nach meiner Präsentation von KIS vor der Delegiertenversammlung wurden wir sehr herzlich als neues Mitglied aufgenommen. Das Treffen fand in der Kinderklinik von Ljubljana statt und die Traktandenliste war eng getaktet. Wir wurden durch Denis Bas, den Präsidenten der slowenischen Gesellschaft für pädiatrische Primary Care begrüsst und anschliessend richtete Herr Aleš Musar, die «erste Ehefrau der Republik Slowenien» (er ist der Ehemann der Präsidentin Sloweniens und der erste Mann, der diesen Titel trägt, welchen zuvor nur Damen trugen), einige Grussworte an uns. DR. MED. HELENA GERRITSMA SCHIRLO VIZEPRÄSIDENTIN KINDERÄRZTE SCHWEIZ, LEITUNG ARBEITSGRUPPE KURSWESEN, AARAU Korrespondenzadresse: helena.gerritsma@hin.ch Kinderärzte Schweiz war zum ersten Mal beim Jahrestreffen der EPCPC (European Confederation of Primary Care Paediatricians) vertreten. Wir wurden herzlich aufgenommen als neues Mitglied und dürfen ab sofort mit Helena Gerritsma Schirlo und Marc Sidler zwei Delegierte stellen. Unsere aktive Mitarbeit wird nun in diversen Arbeitsgruppen erwartet. EPCPC Spring Meeting Ljubljana, 5.–6. April 2024 Europäisches Treffen der pädiatrischen Grundversorger:innen Das Spring Meeting wurde durch die ECPCP-Präsidentin Laura Reali eröffnet und ein Jahresrückblick vorgelesen. Die Vizepräsidentin Christine Magendie betonte insbesondere die Zusammenarbeit mit anderen internationalen Verbänden wie der EPA (European Paediatric Association); EAP (European Association for Psychotherapy); EPHA (European Public Health Alliance) und ISSOP (International Society for Social Pediatrics and Child Health). ECPCP wird immer bekannter und öfter angefragt um ein Statement und/oder Mitarbeit. Es entflammte eine Diskussion, wie wir uns als Grundversorger:innen sichtbarer machen könnten. Es wurde diskutiert, aktiver zu werden auf Social Media (ein Instagram-Account wurde inzwischen für die ECPCP erstellt). In Slowenien wurden Bemühungen, die pädiatrische Grundversorgung abzuschaffen, nichtig gemacht. Dies hat die pädiatrischen Grundversorger:innen gestärkt und sie haben Qualitätsstandards formuliert. Die Besichtigung des Simulationszentrums war eindrücklich. Entstanden aus ursprünglich zwei Zimmern, ist es nun ein Gebäude, wo das Equipment zur Verfügung gestellt wird, um schwierige Situationen in der Praxis im Team zu lösen. Selbstverständlich wird die Reanimationssituation als wichtigste Situation erwähnt und gezeigt. Die slowenischen Grundversorger:innen dürfen halbjährlich eine Simulation mit dem eigenen Team dort durchführen, werden gefilmt, gebrieft und danach wird die Situation wiederholt, bis «es sitzt». Mittlerweile bietet das Simulationszentrum diverse Übungsszenen, z. B. aus der palliative care etc., in Zusammenarbeit mit den Kolleg:innen der Hausarztmedizin an. Es wird hervorgehoben, dass die Teams als Ganzes, so wie im Alltag gearbeitet wird, teilnehmen sollen! Nach dem Mittagessen wurden verschiedene Projekte vorgestellt. In Italien wird untersucht, ob die Dauer des Stillens einen Einfluss auf die Essgewohnheiten der Kinder hat, im Speziellen wird eine Korrelation mit den «vegetable refusers» gesucht. Fotos: Helena Gerritsma Schirlo
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