FORTBILDUNG: THEMENHEFTTEIL 01 / 2023 KINDERÄRZTE. SCHWEIZ 40 Nach einer ATE sollte die Schlafuntersuchung wiederholt werden, um die Persistenz einer OSA zu erkennen3. Wenn sich bei einem mittelschweren oder schweren OSAS keine chirurgischen Therapieoptionen ergeben oder die OSA nach ATE persistiert, sollte das Kind an ein pädiatrisches Zentrum für Schlafmedizin und Heimbeatmung zur weiteren Abklärung und gegebenenfalls NIV-Einstellung überwiesen werden. Die Akzeptanz einer CPAP-Versorgung wird in Studien als insgesamt gut beschrieben. ■ Tabelle 4 Abbildung 2: Respiratorische Polygrafie: Befund eines Upper Airway Resistance Syndrom (UARS) mit erhöhter Atemarbeit, objektivierbar durch abgeflachtes nasales Drucksignal, und oft paradoxer Atmung bei ansonsten unauffälligem Atemmuster und ohne Desaturationen. Abbildung 3: Typischer Befund einer schweren obstruktiven Schlafapnoe (OSA) mit langstreckigen obstruktiven Apnoen (orange markiert), damit assoziierten Desaturationen (grün markiert) sowie einer physiologischen zentralen Apnoe nach einem vorhergehenden Seufzer (rot markiert). Abkürzungsverzeichnis OSA Obstruktive Schlafapnoe OSAS Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom RPG Respiratorische Polygrafie PSG Polysomnografie AHI Apnoe-Hypopnoe-Index OAHI Obstruktiver Apnoe-Hypopnoe-Index ATE Adenotonsillektomie NIV Nichtinvasive Beatmung (Ventilation) CPAP Continuous Positive Airway Pressure UARS Upper Airway Resistance Syndrom Stadien der obstruktiven schlafassoziierten Atemstörungen in der Schlafuntersuchung Primäres Schnarchen Habituelles Schnarchen >3 Nächte pro Woche ohne sonstige Auffälligkeiten Upper Airway Resistance Syndrom (UARS; Abb. 2) Schnarchen, erhöhte Atemarbeit, Arousals (Weckreaktionen), aber keine obstruktiven Apnoen/Hypopnoen und keine Desaturationen Obstruktive Hypoventilation Schnarchen und erhöhter CO2-Partialdruck ohne obstruktive Ereignisse (v.a. bei Adipositas; nur in der PSG erkennbar) Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom (OSAS, Abb. 3) Wiederholte obstruktive Apnoen und/oder Hypopnoen mit Arousals QUELLENVERZEICHNIS 1. Alexander Möller. Atemstörungen im Schlaf. Kinder- und Jugendmedizin 2019; 19:178–185. 2. Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin. S2k-Leitlinie Down-Syndrom im Kinder- und Jugendalter. AWMF Online, Juli 2016, https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/ 027-051, zuletzt aufgerufen 19.01.2023. 3. Bull MJ et al. Health Supervision for children and Adolescents with Down syndrome. Pediatrics 2022; 149:e2022057010.
RkJQdWJsaXNoZXIy MjYwNzMx