KINDERÄRZTE.SCHWEIZ 4/2022

04 / 2022 JAHRESTAGUNG K I N D E R Ä R Z T E. SCHWEIZ 21 Vorprogramm 2: Ärztinnen und Ärzte SVUPP: Ein Anwenderseminar für den Point of Care Ultraschall (POCUS) David Troxler hat uns in seinem eindrucksvollen Workshop, gespickt mit vielen interessanten Fallbeispielen, eine Übersicht über die Möglichkeiten des Ultraschalls gegeben. Auch im Ultraschall soll auf die spezifischen Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen eingegangen werden. POCUS bietet dabei eine ideale Möglichkeit, sich schnell und mit wenig Aufwand zu orientieren, um den PatientInnen wenn möglich aufwändige Abklärungen zu ersparen oder sie zumindest zu orientieren. Optimalerweise wird hierfür vorgewärmtes Gel verwendet und es wird empfohlen, sich ein Zeitlimit zu setzen, nach welchem REFERENT: DAVID TROXLER Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin FMH, Schwerpunkt Kindernotfallmedizin, Oberarzt Interdisziplinäre Notfallstation, Universitäts-Kinderspital beider Basel MODERATION: MED. PRACT. MARLEEN GROSHEINTZ Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, Praxispädiaterin in Landquart AUTORIN: DR. MED. SANDRA GUTHOF Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin FMH, Praxispädiaterin in Frauenfeld Korrespondenzadresse: psgu@bluewin.ch eine Untersuchung abgebrochen bzw. an einen Spezialisten verwiesen wird. Hier einige Tipps und Tricks zu Krankheitsbildern, welche gut im Ultraschall zu erkennen oder eben auch auszuschliessen sind: Appendizitis A ppendix normal 6 mm ohne Umgebungsreaktion, hot fat sign (Fettgewebe mit Hyperperfusion) zeigt entzündliche Veränderung Invagination target sign SARS-CoV-2 u nspezifische entzündliche Veränderungen Pneumothorax kein Pleuragleiten kein seashore sign barcode sign Pleuraerguss P leura liegt nicht schön an, sondern verschwindet in der Tiefe Bei Auffälligkeiten, z. B. beim Lungenbefund, kann man die Stellung des Schallkopfes auf der Haut markieren und zu einem späteren Zeitpunkt optimal verlaufskontrollieren. Ein toller Auftakt – das frühe Aufstehen hat gelohnt. ■ Vorprogramm 3: Ärztinnen und Ärzte Treffen der regionalen Kinderarztverbände: Interdisziplinäre Versorgung von Kindern mit seltenen/ komplexen Erkrankungen – wie läufts in den Regionen? Wie jedes Jahr konnten wir die Jahrestagung auch zum standespolitischen Austausch nutzen. Das Treffen der regionalen Kinderarztverbände ist ein mittlerweile etabliertes Gefäss und ermöglicht immer wieder spannende Diskussionen. Für die Themensetzung sorgten dieses Jahr die Kollegen aus Basel, welche die sich im organisatorischen Wandel befindliche Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit seltenen resp. komplexen Erkrankungen auf den Tisch brachten. International und national laufen Bestrebungen, die Abklärungs- und Betreuungsstrukturen für diese «rare diseases»zuoptimierenundzuvereinheitlichen, aber auch zu zentralisieren. Hierzulande ist die «kosek – Nationale Koordination seltene Erkrankungen» seitens des Bundes damit beauftragt, die Versorgung von Betroffenen mit seltenen Erkrankungen zu optimieren. Hierzu sollen neun Zentren für die Abklärung und Referenzzentren zur Erstellung von Richtlinien zur Behandlung entstehen, in Genf, Lausanne, Bern, Basel, Aarau, Luzern, Zürich, Tessin, St.Gallen. REFERIERENDE: DR. MED. ADRIAN MERZ Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin FMH, Praxispädiater in Riehen DR. MED. PATRICK HETZEL Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin FMH, Praxispädiater in Riehen MODERATION/AUTOR: DR. MED. STEFAN ROTH Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin FMH, Vorstandsmitglied Kinderärzte Schweiz, Praxispädiater in Liebefeld Korrespondenzadresse: stefan.d.roth@bluewin.ch Grundsätzlich ist dies eine gute und wichtige Idee. Leider besteht bisher kaum eine Einbindung der niedergelassenen Kinder- und Jugendärztinnen, welche diese Patienten ja schlussendlich im Alltag sehen und betreuen sollen. Unsere Mitwirkung ist jedoch wichtig, vor allem, weil «rare diseases» zwar bezüglich jeweiliger Erkrankung selten sind, in der Summe aber ein immenses Patientinnenspektrum abdecken: Schlussendlich sind rund 8%der Bevölkerung von irgendeiner seltenen Krankheit betroffen! KIS wird sich gemeinsam mit pädiatrie schweiz für eine entsprechende Einbindung bemühen. ■

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