KINDERÄRZTE.SCHWEIZ 3/2022

7 03 / 2022 JAHRESBER I CHT K I N D E R Ä R Z T E. SCHWEIZ wir an der Jahrestagung von pädiatrie schweiz mit Anfragen aus der Romandie geradezu überhäuft wurden. Ausserdem unterstützten wir Übersetzung, Druck und Verteilung von Postern zur effektiven Unterstützung von 5–11-jährigen Kindern, Eltern und Fachpersonen beim Impfen. Diese Poster wurden unter der fachkundigen Leitung unserer Mitglieder Camilla Ceppi Cozzio und Sabine Zehnder mit viel Herzblut entwickelt. In erster Linie sind sie im Zusammenhang mit den Corona-Impfungen entstanden; sie bieten jedoch anhaltende Hilfe in unserer täglichen Arbeit beim Impfen. Die Poster sind weiterhin gratis als Download über unsere Webseite auf Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch erhältlich. Impfen und Impfungen bleiben für uns Praxispädiater auch in Zukunft ein zentrales Thema. KIS arbeitet in der BAG Expertengruppe «Nationale Strategie zu Impfungen» aktiv mit. Jan Cahlik hat uns in diesem Gremium über viele Jahre vertreten. Darüber hinaus pflegte Jan auch einen wertvollen Austausch mit den Impfstoffherstellern und brachte immer wieder die Anliegen der niedergelassenen Kinderärztinnen ein. Neu wird Sandra Burri diese Aufgaben übernehmen. In den Arbeitsgruppen der EKIF zur Einführung der universellen Varizellenimpfung sowie Einführung der Meningokokken Typ B Impfung ist KIS ebenfalls durch Jan Cahlik bzw. Sandra Burri vertreten. Sandra nahm ausserdem am Treffen der HPV-Alliance Schweiz teil, eine interprofessionelle Gruppierung mit dem Ziel, HPV-assoziierte Erkrankungen zu bekämpfen. Wie seit Beginn der Coronapandemie haben wir weiterhin gebündelte Informationen (Impfempfehlungen, Schulmassnahmen, Maskentragen etc.) in guter Zusammenarbeit mit unseren Partnern, im speziellen pädiatrie schweiz, gemeinsam an unsere Mitglieder kommuniziert. KIS war in verschiedenen Ad-hoc-Gremien vertreten, unter anderem in einer Gruppe mit Vertretern von pädiatrie schweiz, EKIF und der Covid-TaskForce zur Publikation einer Stellungnahme zu Massnahmen an den Schulen. Der Krieg in der Ukraine und die damit einhergehende humanitäre Katastrophe hat auch KIS beschäftigt. In kurzer Zeit konnten wir mittels einem Poster unsere Mitglieder für einen Spendenaufruf zugunsten des von unserem geschätzten Mitglied Jürg Streuli ins Leben gerufenen Hilfsprojekts Ukraine bewegen (siehe Bericht in den KIS News 2/2022). In der Betreuung von ukrainischen geflüchteten Kindern und Jugendlichen ist jedes einzelne Mitglied von uns unterschiedlich gefordert. Wir sind dankbar für Rückmeldungen aus den Regionen über die Organisation und den Ablauf der Erstuntersuchung und Screenings von Geflüchteten. Die Empfehlungen der Resonanzgruppe Migration von pädiatrie schweiz bieten hierzu eine Unterstützung. Diese und weitere hilfreiche Ressourcen sind auf unserer Webseite erhältlich (Rubrik «Für Mitglieder»). Seit Anfang 2022 ist KIS Mitglied der Expertengruppe Kinder- und Jugendmedizin, die sich aus Vertreterinnen von Verbänden der Kinder- und Jugendmedizin (u.a. pädiatrie schweiz, Schweiz. Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, Schweiz. Gesellschaft für Kinderchirurgie) zusammensetzt. Die Expertengruppe behandelt für die Praxispädiatrie relevante politische Themen unter der Leitung einer professionellen Geschäftsführung, berät Parlamentsmitglieder gezielt und bereitet parlamentarische Vorstösse vor. (Ein detaillierter Bericht folgt in den News 4/2022.) Ein politisches Highlight war die Annahme der Tabakinitiative durch Volk und Stände im Februar 2022, welche KIS und ihre Mitglieder durch grossen Einsatz im Abstimmungskampf unterstützt haben. An dieser Stelle gebührt mfe Haus- und Kinderärzte Schweiz, die den Abstimmungskampf mit weitaus bescheideneren Mitteln als die Tabaklobby geführt hat, ein riesiges Dankeschön. Im Vergleich zum Vorjahr haben die Corona-spezifischen Medienanfragen abgenommen. Während der Pandemie war KIS ein gefragter Interviewpartner für Zeitungen, Zeitschriften, TV- und Radiosender sowie O nline-Medien, was unserem Verband zu weiterer Bekanntheit verholfen hat. Wie zuvor erhalten wir immer wieder Anfragen zu verschiedenen praxisrelevanten Themen, die wir in Zusammenarbeit mit KIS-Mitgliedern und weiteren Expertinnen gerne beantworten. Die diversen Beiträge sind auf unserer Webseite (Rubrik «KIS in den Medien») verlinkt. Nebst den erwähnten Themen haben wir übers Jahr zu vielen weiteren Anfragen Stellung genommen und dabei stets den Bezug zur Praxispädiatrie im Auge behalten. Erwähnt seien unsere Mitarbeit am BAG-Faktenblatt zu Antibiotikaresistenzen, die Aktualisierung der Schweizer Bewegungsempfehlungen des BASPO, das Fact Sheet Entwicklungskontrolle des SF-MVB, unsere Teilnahme an der Umfrage zum Qualitätslabel Baby Friendly Hospitals sowie am METAS Workshop Audiometrie. Irmela Heinrichs hat für TopPharm zwei erfolgreiche Gesundheits-Coach-Schulungen für Apotheker und Pharma-Assistentinnen durchgeführt. Anfragen von Mitgliedern zur Unterstützung eigener Initiativen prüfen wir jeweils gerne, können diese – sollte es sich um ein kommerzielles Angebot handeln – jedoch nur bedingt unterstützen. Der Vorstand ist engagiert, geschäftig und zieht an einem Strang: wir freuen uns auf die Fortsetzung unserer Arbeit. Damit sich KIS weiterentwickeln kann, sind wir stets sowohl auf die Ideen als auch auf die Mitarbeit unserer Mitglieder angewiesen. Die Aufgaben sind vielgestaltig und interessant. KIS lebt von den kleineren und grösseren Beiträgen seiner Mitglieder – nur so bleiben wir ein aktiver Verband, der auch die Anliegen der Kinder- und Jugendärzte in der Praxis wahrneh-

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