KINDERÄRZTE.SCHWEIZ 4/2021

15 04 / 2021 JAHRESTAGUNG K I N D E R Ä R Z T E. SCHWEIZ Während mehr als zwölf Monaten wuchs Pfäffikon am Zürichsee zu einer Art Sehnsuchtsort für uns heran. Dort würde, nein müsste nach einem Jahr Zwangspause alles wieder gut sein. Die Vorbereitungen für die KIS Jahrestagung 2021 liefen planmässig. Manchmal, wenn die Infektionszahlen wieder stiegen, beschlichen uns Sorgen bezüglich Durchführbarkeit der Veranstaltung. Viele Konjunktive drehten in unseren Köpfen. Stressstabilität und Flexibilität waren gefragte Fähigkeiten. Das sorgfältig zusammengestellte Programm stand. Nichts sollte dem Zufall überlassen werden, denn Sicherheit für die Teilnehmenden hatte Priorität. Und irgendwann wies der eingeschlagene Weg nur noch vorwärts Richtung Pfäffikon. Von da an gab es kein Zurück mehr. Allein das Schutzkonzept konnte laufend gemäss den aktuellen Sicherheitsvorgaben angepasst werden. und worauf kommt es wirklich an?», füllte sich der grosse Da Vinci Saal. Jetzt wurde für alle sichtbar, wie ausgezeichnet die JaTa 2021 besucht war. Endlich konnte Marc Sidler als Präsident zum ersten Mal live und direkt die KIS Mitglieder, MPAs und Gäste begrüssen. Er hatte während des anspruchsvollen Jahres den Verband stets präzise, besonnen und mit Weitblick geführt. Frau Gilli richtete in ihrer Funktion als FMH Präsidentin Grussworte an die Anwesenden. Guy Bodenmann war anschliessend gefordert, adaptiv auf die begrenzt zur Verfügung stehende Zeit zu reagieren. Als gewandter, kluger und fokussierter Redner bestand er die Herausforderung gekonnt. Er erläuterte insbesondere, wie viel Zeit ein Kind braucht und worauf es wirklich ankommt. Eigentlich waren seine spannenden Ausführungen erst eine Einführung. Viele hätten ihm wohl noch lange zuhören mögen. Doch das Tagesprogramm war gesetzt und dicht. Eine kurze Pause zur Erfrischung und die Gelegenheit zu einem Besuch der vielfältigen Industrieausstellung stand an, bevor die Mitgliederversammlung begann. Marc Sidler leitete souverän und präzise seine erste Generalversammlung in der Funktion als KIS Präsident. In diesem Moment wurde deutlich, über welch wertvolle Führungsqualitäten er verfügt. Mit der Wahl von Sandra Burri, Kinder- und Jugendmedizinerin aus Bern, gewann der Vorstand eine neue, engagierte Kollegin hinzu. Wir gratulieren Sandra zu ihrer Wahl. Das umfangreiche Workshop-Programm mit einem breiten Themenspektrum vermittelte den Teilnehmenden umfassende pädiatriespezifische Informationen und Kompetenzen. Aktualität und Praxisbezug standen bei allen Workshops im Vordergrund. Für die Moderierenden und Referierenden hatte die interaktive Wissensvermittlung Priorität, damit dieses Wissen in den kinder- und jugendmedizinischen Praxen genutzt werden kann. Bestimmt werden viele Teilnehmende Gelerntes in die Praxis überführen. Die JaTa 2022 verging im Handumdrehen und ist nun «nur» noch ein schönes Souvenir. Im Namen der Arbeitsgruppe bedanke ich mich bei allen, die uns unterstützt haben: Geschäftsstelle von KIS mit Daniel Brandl und Beatrice Kivanc, Industrieaussteller unter der Führung von Cyril Lüdin, Moderierende und Referierende, Gäste, KIS Vorstand und Mitglieder der Arbeitsgruppe JaTa sowie allen Teilnehmenden. Nur durch die Zusammenarbeit vieler gelingt es, eine Erinnerung wie «oh, wie schön ist Pfäffikon» nach Hause zu tragen. ■ DR. MED. CAMILLA CEPPI COZZIO VORSTANDSMITGLIED KINDERÄRZTE SCHWEIZ, LEITERIN ARBEITSGRUPPE JAHRESTAGUNG, DÜBENDORF Korrespondenzadresse: c.ceppi@hin.ch Oh, wie schön ist Pfäffikon! Als am 9. September 2021 die ersten Teilnehmenden vor Ort eintrafen, wich die Anspannung der letzten Wochen allmählich. Die Ankommenden waren in aufgeräumter Stimmung. Sie hielten ihre Mobiltelefone zum Scannen bereit, beinahe so, als ob ihnen dieses Einlassprozedere von früher bekannt war. Die ersten Personen begaben sich zielstrebig in eines der vier Vorprogramme. Mehr und mehr wurde der Tagungsort belebt. Gelbe Bänder leuchteten an den Armen von MPAs und Kinderärzten. Kleine Gruppen bildeten sich. Berufskolleginnen tauschten sich rege aus. Lachen und Stimmengewirr waren zu hören. Diese kurzen Momentaufnahmen des Geschehens waren dann doch etwas überwältigend. So viele vertraute und unzählige neue Gesichter vor Ort zu sehen, beeindruckte noch mehr als in früheren Jahren. Als es Zeit war für den Hauptvortrag von Guy Bodenmann zum Thema «Wie viel Familie braucht ein Kind

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