KINDERÄRZTE.SCHWEIZ 1/2021
39 01 / 2021 FORTB I LDUNG: THEMENHEFTTE I L K I N D E R Ä R Z T E . SCHWEIZ Spezifische Ausbildungsprogramme Spezifische Ausbildungsprogramme, die für alle Mitglie- der des Teams verbindlich und wiederkehrend angebo- ten werden, sind notwendig, um die Sensibilität und Kompetenz des therapeutischen Teams im Umgang mit Kindern und Eltern erhöhen. Sie sollten z.B. folgende Themen behandeln: ■ Kinderrechte in der Medizin, ■ kindgerechte Prozeduren, ■ kultursensible Therapie und Pflege ■ und die Führung von Gesprächen mit Kindern oder Eltern. LITERATUR Alderson P (2008) Young Children’s Rights. Exploring Beliefs, Principles and Practice. Jessica Kingsley Publishers London Baines P (2008) Medical Ethics for Children: Applying the Four Principles to Paediatrics. J. Med. Ethics, 34, 141–145 Bluebond-Langner M (1978) The Private Worlds of Dying Children. Princeton University Press Princeton, New Jersey Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)/Kooperations- verbund Gesundheitliche Chancengleichheit: Gesundheit sozial benachteiligter Kinder und Jugendlicher (2013) http://www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/ gesundheitsfoerderung-bei-kindern-und-jugendlichen/ hintergruende-daten-materialien/ (abgerufen am 15.06.15) Carnevale FM (2004) Listening authentically to youthful voices: a conception of the moral agency of children. In: Storch JL, Rodney P, Starzomski R (Hrsg.) Toward a Moral Horizon: Nursing Ethics for Leadership and Practice. 396–413. Pearson Toronto Dettenborn H (2010) Kindeswohl und Kindeswille. Psychologische und rechtliche Aspekte. Ernst Reinhardt München Dörries A (2013) Zustimmung und Veto. Aspekte der Selbstbestim- mung im Kindesalter. In: Wiesemann C, Simon A (Hrsg.) Patienten- autonomie. Theoretische Grundlagen, praktische Anwendungen. 180–189. Mentis Münster Giesinger J (2007) Autonomie und Verletzlichkeit. Der moralische Status von Kindern und die Rechtfertigung von Erziehung. transcript Bielefeld Kopelman LM (2005) The best-interest standard as threshold, ideal, and standard of reasonableness. In: Freeman M (Hrsg.) Children, Medi- cine, and the Law. 425–443. Freegate Burlington, Vermont Lenk C, Koch P, Zappel H, Wiesemann C (2009) Off-label, Off-limits? Parental Awareness and Attitudes Towards Off-label Use in Paediat- rics. Eur. J. Pediatr. 168, 1473-1478 Niethammer D (2003) Kinder im Angesicht ihres Todes. In: Wiesemann C, Dörries A, Wolfslast G, Simon A (Hrsg.) Das Kind als Patient. Ethische Konflikte zwischen Kindeswohl und Kindeswille. 92–115. Campus Frankfurt am Main Peters S (2013) Wenn Kinder anderer Meinung sind. Die ethische Pro- blematik von Kindeswohl und Kindeswille in der Kinder- und Jugend- medizin. Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Medi- zinischen Fakultät der Georg-August-Universität zu Göttingen. URL: http://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0001-BBDB-8 (ab- gerufen am 03.08.15) Rellensmann G (2014) Frühgeburt an der Grenze der Lebensfähig- keit. In: Ach JS, Lüttenberg B, Quante M (Hrsg.) wissen/leben/ethik. 127–140. Mentis Münster Ross LF (2009) Against the Tide: Arguments Against Respecting a Minor’s Refusal of Efficacious Life-Saving Treatment. Cambridge Quarterly of Healthcare Ethics, 18, 302–315 Rothärmel S (2004) Einwilligung, Veto, Mitbestimmung. Die Geltung der Patientenrechte für Minderjährige. Nomos Baden-Baden Schickhardt C (2012) Kinderethik. Der moralische Status und die Rechte der Kinder. Mentis Münster Wiesemann C (2006) Von der Verantwortung, ein Kind zu bekommen. Eine Ethik der Elternschaft. C.H. Beck München Wiesemann C (2016a) Moral Equality, Bioethics and the Child. Springer Verlag Dordrecht Wiesemann C (2016b) Vertrauen als moralische Praxis – Bedeutung für Medizin und Ethik. In: Steinfath H, Wiesemann C (Hrsg.) Auto- nomie und Vertrauen. Schlüsselbegriffe der modernen Medizin. 69–99. Springer Verlag Berlin, Heidelberg Wiesemann C, Peters S (2013) Kindeswohl und Kindeswille in der Medizin. Eine ethische Analyse. frühe kindheit, 23, 22–29 Praxistipps ■ Kinder sind Menschen mit eigener moralischer Würde und haben nicht nur Anspruch auf Schutz, sondern auch auf Partizipation in allen sie betreffenden Angelegenheiten. ■ Eine Kommunikation nur unter Erwachsenen über den Kopf des partizipationsfähigen Kindes hinweg muss vermieden werden. ■ Um die Rechte vulnerabler Gruppen zu stärken, sind organisations- ethische Anstrengungen unerlässlich (kinderfreundliche Infrastruktur, standardisierte Abläufe und Ausbildungsprogramme). ■
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