KINDERÄRZTE.SCHWEIZ 1/2021
14 DI E MPA SE I TE 01 / 2021 K I N D E R Ä R Z T E . SCHWEIZ A m 1. Oktober 2020 setzten wir uns am Morgen in den Zug und fuhren von Baden (AG) nach Zü- rich an die Fortbildung «Praxislabor: Tipps und Tricks im pädiatrischen Praxislaboralltag». Mit freudigen Er- wartungen traten wir durch die Türe und wurden so- gleich freundlich begrüsst, erhielten unsere Namens- schilder und setzten uns in die vorderste Reihe, damit wir nichts verpassen. Frau Monique Lachat und Frau Na- tasha Gentner von der Firma Sarstedt AG stellten sich vor und es ging los. Ein wichtiges Anliegen von Frau Gentner ist, dass im Praxisalltag Fehler in der Präanalytik verhindert werden. Natürlich gelten bei der Blutentnahme die gleichen Re- geln wie bei Erwachsenen, jedoch müssen bei Kindern auch Kompromisse Platz finden. Wenn wir von einer guten Präanalytik sprechen, gehö- ren viele Punkte dazu. Neben den technischen Faktoren ist die Herausforderung bei Kindern sehr umfangreich, da wir auch die Eltern miteinbeziehen müssen. Oft wehren sich die kleinen Kinder heftig gegen eine Blutentnahme und genau hier ist der Umgang mit den Kindern und Eltern wichtig, und wir müssen dafür sor- gen, dass gute Voraussetzungen vorhanden sind: ■ keine langen Wartezeiten ■ helle, freundliche Räume ■ kleine Überraschungen (Ablenkung, kleine Geschenke) ■ viel Verständnis für das Kind und die Eltern (Keine Lü- gen, ruhiges Arbeiten) ■ das Blutentnahmesystem der Situation anpassen. («Flügeli» sind oft angenehmer, dann aber bitte kein Vakuum) ■ Hände des Kindes gut vorwärmen bei der kap. Blut- entnahme. (z.B. im Wasserbad) ■ warme Hände/Instrumente Das heisst, wir müssen uns vor der Blutentnahme vorbe- reiten und nicht während der Blutentnahme. Was brau- chen wir alles für die Blutentnahme und wie viel Blut braucht es? (Eventuell im Labor nachfragen, wie viel Blut es für die Analyse braucht.) Die kapillare Blutentnahme Was immer zu beachten ist: ■ welche Stechhilfe ■ die Reihenfolge ■ Automatisation ■ Mindestmenge Bei der kapillaren Blutentnahme ist Folgendes wich- tig zu wissen: Brauche ich nur einen Tropfen Blut oder muss es so richtig gut bluten? Nur so kann ich entschei- den, welche Stechhilfe ich benutzen soll. REBEKKA RENGGLI UND DOMINIQUE WEIDENAUER MPAs, KINDERARZTPRAXIS DR. MED. MARKUS RENGGLI, BADEN Korrespondenzadresse: rebekka.renggli@hotmail.com Erfahrungsbericht MPA-Fortbildung «Tipps und Tricks für den pädiatrischen Praxislaboralltag» Fotos: Anja Diethelm
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