KINDERÄRZTE.SCHWEIZ 2/2020
7 02 / 2020 BERUFSPOL I T I K : COV ID- 19 K I N D E R Ä R Z T E . SCHWEIZ Kommunikation ■ COVID-19-Webseite für Mitglieder (täglich aktualisiert, inklusive SGP Newsletter mit der Beantwortung von praxisspezifischen Fragen) ■ Eigene Rundmails mit den wichtigsten Neuigkeiten Fachspezifische Fragen ■ Erstellung von «Tipps für die Praxis» ■ Beantwortung von Fragen aus der Praxis in enger Zusammenarbeit mit dem SGP Expertengremium von Kinderinfektiologen ■ Mitarbeit bei der Erstellung des FMH Schutzkonzeptes zum Betrieb von Arztpraxen Tarifarische/rechtliche Fragen ■ Beantwortung in Zusammenarbeit mit mfe Haus- und Kinderärzte Schweiz Praktische Hilfe ■ Durchgehende Telefonberatung der Geschäftsstelle ■ KIS COVID-19 temporäre Stellenbörse ■ Partner der ETH «Care Now» Stellenbörse Interprofessionalität ■ Austausch mit anderen Berufsverbänden Öffentlichkeitsarbeit ■ Ausgewählte Medienpräsenz Follow-up ■ Mitgliederbefragung ■ Fortlaufende Analyse der Prozesse und Kooperationen haben und wir uns – als vermeintliche Nicht-Spezialisten – in gewisse Prozesse einbringen und diese kritisch hinterfragen müssen. So wurden die neue Version Be- probungskriterien und damit einhergehend die brei- te Testung auch von Kindern einerseits begrüsst, aber auch von vielen Praxispädiatern bald infrage gestellt. Ist es wirklich sinnvoll, dass alle Kinder mit Erkältungs- symptomen eine sowohl logistisch als auch für unser Pa- tientengut invasive Diagnostik erhalten, wohlwissend, dass Kinder nur selten mit SARS-CoV-2 infiziert sind und dieses kaum auf andere übertragen? Wären hier nicht differenzierte Empfehlungen für gewisse Altersgruppen sinnvoller, zum Beispiel die Testung von Kindern, die mit einem nachgewiesenen COVID-19-Fall in Kontakt waren? Bei solchen Fragestellungen (welche zum Zeit- punkt des Erscheinens dieser Ausgabe vielleicht schon wieder «Schnee von gestern» sind) müssen wir uns als Praxispädiater in Zukunft vermehrt frühzeitig äussern – zum Wohle unserer kleinen und jungen Patienten sowie der Allgemeinheit. Erfreulicherweise waren wir während den letzten Mo- naten nicht nur mit der Corona-Pandemie beschäftigt. An der Wintertagung zum Thema Praxisforschung hat sich eine Arbeitsgruppe gebildet, die in der Zwischen- zeit verschiedene Ideen zu Forschungsthemen entwi- ckelt hat. Gleichzeitig stehen wir für zukünftige Koope- rationen im Bereich der Forschung in der Praxispädiatrie in Kontakt mit der Zürcher Hochschule für angewand- te Wissenschaften zhaw und dem Kinderspital Zürich. Konkret wird sich KIS an einem Projekt der zhaw zur Frage der Auswirkungen auf die gesundheitliche Versor- gung der Kinder und Jugendlichen während der Coro- na-Pandemie beteiligen; für weitere Forschungsprojek- te zu anderen (unabhängig von COVID-19) Themen sind wir mit Vertretern des Kinderspitals Zürich in Diskussion. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Mit- glieder der Arbeitsgruppe: Ursula Laasner, Anna Pirker, Kirsten Schiesser und Ralf von der Heiden. Das Kurswesen , seit Jahren eines der wichtigsten Stand- beine von KIS, wurde in den letzten Monaten auf eine ganz neue Art gefordert. Angesichts der Corona-Krise waren wir leider gezwungen, einige unserer Kurse ab- zusagen. Wir sind ausserordentlich froh, dass wir für die meisten Fortbildungen ein Ersatzdatum finden konnten; dies Dank der umsichtigen Planung unserer Geschäfts- stelle, insbesondere Beatrice Kivanc, in Zusammenarbeit mit der Ressortleiterin Helena Gerritsma Schirlo. Wir hof- fen sehr, dass diese Fortbildungen wie vorgesehen zu ei- nem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden können. Zuversichtlich und voller Hoffnung sind wir auch in Bezug auf die Durchführung unserer Jubiläums-Jahrestagung vom 2./3. September 2020 in Sursee. (Das spannende Programm liegt diesem Heft bei.) Nach den letzten Wo- chen wünschen wir uns alle wieder einmal einen persön- lichen Austausch und gute Fortbildungen von Mensch zu Mensch. Trotz Lockdown hat unsere Geschäftsstelle in den letz- ten Wochen wie gewohnt hervorragende Arbeit geleis- tet. Daran hat auch die Tatsache, dass sowohl Bea Kivanc als auch Daniel Brandl seit dem 16. März 2020 im Home- office tätig sind, nichts geändert. Herzlichen Dank! Die letzten Monate waren für KIS eine besondere He- rausforderung, der wir uns gerne gestellt haben. Wir ha- ben während der Pandemie alle viel gelernt und unsere Mitglieder mit grosser Energie und – nach unserem Mot- to «von Praxispädiatern für Praxispädiater» – nach bes- tem Wissen und Gewissen vertreten. Wir sind gespannt auf die Resultate der Mitgliederbefragung , welche wir im Rundmail vom 28. Mai 2020 lanciert haben, und wer- den in den nächsten News darüber berichten. Ich wünsche euch allen gute Gesundheit sowie viel Freu- de bei der täglichen Arbeit mit den Kindern, Jugendli- chen und Eltern. ■ Dienstleistungen von KIS während der COVID-19-Pandemie.
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