KINDERÄRZTE.SCHWEIZ 2/2020

19 02 / 2020 BERUFSPOL I T I K K I N D E R Ä R Z T E . SCHWEIZ nen und Leistungen in Abwesenheit vorübergehend auszusetzen oder mindestens anzuheben, ist das BAG nur sehr beschränkt eingegangen. Auf weitere Tariffor- derungen im Zusammenhang mit der Epidemie hat mfe verzichtet. Wir wollen nichts anderes, als die erbrachte Arbeit korrekt abrechnen. Dazu braucht es keine Boni, sondern einen korrekten Tarif, der korrekt angewendet wird. Keine Tarifakrobatik. Vermehrter Zeitaufwand darf abgerechnet werden, vermehrter Gebrauch von Desin- fektionsmitteln und Schutzmaterialien nicht. Die wirt- schaftlichen Folgen der Krise sind nicht über den Tarif zu lösen. Der Bundesrat hat den Weg aufgezeigt. Und unsere Agenden füllen sich bereits wieder. TARDOC ist während des Lockdowns möglicherweise einen Schritt weitergekommen, stehen doch nun genügend Versi- cherer mit einer Mehrheit der Versicherten hinter die- sem Vertragswerk. Eine weitere Auflage des Bundesra- tes ist erfüllt. Die geplanten Tarifkurse fielen der Krise zum Opfer und werden nachgeholt. Bewältigung und Evaluation Jeden Tag werden wir etwas klüger. Jeden Tag riskieren wir, unsere Meinung ändern zu müssen oder zu können. Nicht nur die Bewältigung dieser Krise wird uns noch lange beschäftigen, sondern auch die Evaluation der ge- troffenen Massnahmen, der politischen, juristischen, or- ganisatorischen und gesellschaftlichen Prozesse. Sind Verstand und Emotionen trennbar? Gibt es unerträgli- che Debatten? Und sollen diese geführt werden? Was hat sich bewährt? Was nicht? Und warum? Darf man über Kosten reden? Wirtschaftliche, gesundheitliche, so- ziale? Was hat das Gesundheitswesen zur Bewältigung der Epidemie beigetragen? Was ist die Rolle der Grund- versorger? Was die Rolle unserer MPAs? Was müsste an- ders oder besser gemacht werden? Sind die getroffe- nen Massnahmen nützlich, notwendig, einschränkend, gefährlich? Für wen? Sollen sie weitergeführt werden? Unter welchen Umständen können sie reduziert wer- den? Brauchen wir gleiche Hygienestandards wie Spitä- ler? Dürfen wir je wieder ohne Masken arbeiten? Wem dürfen wir wann wieder die Hand reichen? Gerade wir Ärztinnen und Ärzte sind es uns gewohnt, mit Unsicherheit umzugehen, der eigenen und der der Patienten, mit Situationen, die nicht vorhersehbar und nicht geregelt sind. In dieser ausserordentlichen Lage wurde die Bedeutung einer dezentralen, patientennah- en Grundversorgung einmal mehr offensichtlich. Wir müssen uns in die Debatte einbringen. Allerdings ist dazu neben unserem Wissen und unseren Erfahrungen auch eine Portion Bescheidenheit gefragt. ■ Die mfe Regionaltreffen befassen sich mit genau diesen Fragen. Regionaltreffen Ost, Will SG 25. Juni 2020 Regionaltreffen Mitte, Burgdorf BE 20. August 2020 Regionaltreffen Romandie, Genf 1. Oktober 2020 BEITRITTSERKLÄRUNG ✂ Ich melde mich an für ■ Ordentliche Mitgliedschaft: (in der Schweiz zugelassene Fachärzte für Kin- der- und Jugendmedizin mit Praxistätigkeit), CHF 450.–/Jahr ■ Ausserordentliche Mitgliedschaft: (Ärzte in Weiterbildung zum Facharzt Kinder- und Jugendmedizin, Ärzte/Personen, die sich für Belange der Kinder- und Jugendmedizin einsetzen), CHF 225.–/Jahr Vorname, Name Titel Facharzt Adresse PLZ/Ort Telefon Praxis Telefon Privat E-Mail Datum/Unterschrift: Schwerpunkte in meiner Praxistätigkeit: Vorschläge für Projekte im Rahmen von Kinderärzte Schweiz: Ich bin bereit, an einem Projekt mitzumachen: ■ Ja ■ Nein Bitte Talon retournieren an: Kinderärzte Schweiz, Badenerstrasse 21, 8004 Zürich Telefon 044 520 27 17, info@kinderaerzteschweiz.ch www.kinderaerzteschweiz.ch

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