KINDERÄRZTE.SCHWEIZ 4/2019
K I N D E R Ä R Z T E . SCHWEIZ 17 04 / 2019 BERUFSPOL I T I K / DI E MPA SE I TE 32 Teilnehmerinnen fanden sich ab 13.30 Uhr im Hotel Cascada zum Workshop «Impfen» ein. Nach einem freundlichen Empfang konnte der Workshop pünktlich beginnen. Mit Prof. Dr. med. Christoph Berger vom Kinderspital Zürich konnte eine absolute Kapazität im Bereich der In- fektiologie als Referent begrüsst werden. Mit Dr. med. Jan Cahlik war auch ein kompetenter und erfahrener Vertreter aus der Kinderartzpraxis als Referent vor Ort. Besonders gefallen hat den Teilnehmern die Nähe zur Praxis. Gespannt hörten alle Herrn Prof. Bergers Erklä- rungen über die Grundlagen der Impfung sowie zum neuen Impfplan zu. Immer wieder wurde betont, dass eine Impfung von Fachpersonen wie auch von der WHO nur dann empfohlen wird, wenn der Nutzen durch Ver- hinderung der Krankheiten und deren Komplikationen die mit einer Impfung verbundenen Risiken in jedem Fall um ein Vielfaches übertrifft. Von Dr. Cahlik bekamen wir gute Tipps, wie man fach- lich korrekt über Impfungen Auskünfte erteilen kann – z. B. dass Fieber einen Tag nach einer MMR Impfung auf keinen Fall im Zusammenhang mit dieser stehen kann, weil dies ein Lebendimpfstoff ist und Reaktionen darauf erst nach 5 bis 10 Tagen auftreten können. Für viele war D ie klinische Forschung in der Hausarztpraxis ist un- ter anderem dank den Instituten für Hausarztmedi- zin an den medizinischen Fakultäten heute eine Selbst- verständlichkeit. Die Forschung ist die Grundlage für eine qualitativ hochstehende Hausarztmedizin. Es braucht die Forschung als zwingenden Prozess für eine Verbesserung der Grundversorgung in der Zukunft. Dazu gehört zwin- gend auch die Forschung in der Praxispädiatrie. Diese ist bisher in der Schweiz kaum existent. Damit sich dies ändert, wollen wir zusammen mit Exper- ten aus der hausärztlichen Forschung, unter anderem Ver- treter des Berner Instituts für Hausarztmedizin (BIHAM), des Universitären Zentrums für Hausarztmedizin beider Basel (uniham-bb) und Vertreter des Schweizerischen Netzwerks der pädiatrischen Forschungszentren (Swiss- PedNet) an der KIS Wintertagung 2020 über die Mög- lichkeiten der Forschung in der Praxispädiatrie diskutieren: ■ Was gibt es für Fragestellungen, welche für Praxispä diater sowohl von Interesse als auch relevant sind? ■ Wie kann die Bevölkerung von Forschung in der pädi- atrischen Praxis profitieren? es eine neue Information, dass schwangere Frauen (am bestem im zweiten Trimenon) gegen Pertussis geimpft werden sollten, damit bei Säuglingen bereits ab dem ers- ten Lebenstag ein Schutz gegen Pertussis besteht. Eine gute Zusammenfassung der empfohlenen Basis impfungen und ergänzenden Impfungen für Kinder findet man in der BAG Broschüre «Kinder Impfen? Ja! Wie- so?»: https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/das-bag/ publikationen/broschueren/publikationen-uebertragbare- krankheiten/kinder-impfen-ja-wieso.html. Für alle Teilnehmerinnen war es durch und durch ein spannender und lehrreicher Workshop. ■ ■ Was braucht es für Forschung in der Grundversor- gung? ■ Wo und wie finde ich die nötigen Partner? ■ Wie lässt sich Forschung in der pädiatrischen Praxis finanzieren? Dies sind nur einige der möglichen Fragen, welche wir gemeinsam erörtern werden. Alle KIS Mitglieder sind herzlich zu diesemAnlass eingeladen. Gerne nehmen wir über unserenGeschäftsführer Eure Anregungen und Ideen zum Thema Forschung in der Praxispädiatrie, sowie Eure Anmeldungen zur Wintertagung entgegen: daniel.brandl@kinderaerzteschweiz.ch. Die Wintertagung findet am Donnerstag, 30. Januar 2020 von 14.00 Uhr bis ca. 18.00 Uhr (gefolgt von ei- nem Apéro riche) im Alterszentrum Hottingen, Freie strasse 71, 8032 Zürich statt. Wir freuen uns auf rege Teilnahme und angeregte Diskussionen. ■ Bis bald! Stefan Roth & Marc Sidler MPA Workshop Impfen vom 11. Juli 2019 in Luzern Save the Date: Wintertagung vom 30. Januar 2020: Forschung in der Praxispädiatrie: eine dringende Notwendigkeit RAHEL STÖCKLING, MEDIZINISCHE PRAXIS ASSISTENTIN IN DER KINDERARZTPRAXIS REGENBOGEN, JONA Korrespondenzadresse: rstoeckling@hispeed.ch DR. MED. STEFAN ROTH, LIEBEFELD, VORSTANDS- MITGLIED KINDERÄRZTE SCHWEIZ DR. MED. MARC SIDLER, BINNINGEN, PRÄSIDENT KINDERÄRZTE SCHWEIZ Korrespondenzadresse: stefan.d.roth@bluewin.ch marc.sidler@hin.ch Wichtigste Lernpunkte 1. Schwangere Frauen sollten gegen Pertussis geimpft werden. 2. Ein Kind ohne Impfausweis / ohne Impfangaben (z. B. Flüchtling) gilt als ungeimpft. 3. Nach Impfung mit einem Lebendimpfstoff (MMR) können frühestens nach 5 bis 10 Tagen Nebenwirkungen auftreten. 4. FSME Ausweitung des Risikogebiets 2019: ganze Schweiz ausser TI und GE.
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