K I N D E R Ä R Z T E. SCHWEIZ 5 01 / 2019 EDI TOR IAL Rote Köpfe und Gräben helfen nicht dabei, Hürden zu überwinden – miteinander zum gemeinsamen Ziel zu gehen trägt Früchte Neben unseren tragenden Säulen Kurswesen, News und Jahrestagung setzen wir uns seit mehreren Jahren für Vernetzung und Nachwuchsförderung ein. Dies als kleiner Verband mit wenigen Ressourcen – schrittweise und manchmal mit mässigem Tempo, dafür umso hartnäckiger. Die Praxispädiater haben sich vor bald 25 Jahren entschieden, unabhängig von der SGP ihren eigenen Weg zu gehen. Aber es geht auch gemeinsam. Das Berufsbild Kinder- und Jugendarzt, das ihr nun in euren Händen halten könnt, ist das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit. Es soll für Nachwuchsförderung und berufspolitische Zwecke eingesetzt werden. An dieser Stelle allen Beteiligten ganz herzlichen Dank! Impfen ist unser Alltag. In den letzten Jahren gab es da so manche Hürde und Ende letzten Jahres schon vor Inkrafttreten des neuen Impfplanes einige rote Köpfe. Diese gab es auch an unserer Wintertagung. Gemeinsam am Tisch sitzen, einander zuhören und nach Lösungen suchen hilft dabei, dem Ziel näherzukommen: unsere Kinder bestmöglich zu schützen. Nachwuchs: Meine langjährige MPA hat Nachwuchs bekommen: Hurra! Wie schwierig es ist, qualifizierte, pädiatrisch geschulte MPAs zu finden, wissen wir alle. Gut setzt sich KIS schon seit Jahren für die Förderung unserer MPAs ein. Aber es braucht noch mehr. Junger Nachwuchs für den Vorstand ist mit Nora Rufener gefunden und an der nächsten Jahrestagung können wir euch noch drei weitere Vorstandsanwärter vorschlagen. Wir freuen uns sehr über unseren Vorstandsnachwuchs und auch darüber, dass unser Aufruf zur Besetzung der Delegiertensitze mfe von euch nicht ungehört geblieben ist. Nur die Suche nach einem neuen Präsidium blieb leider weiterhin erfolglos. Ob es der neu eingesetzten Findungskommission gelingen wird, diese Aufgabe zu lösen und das präsidiale Amt neu zu besetzen? Wer wagt es, in die Fussstapfen des aktuellen Präsidiums zu treten? Tabakinitiative: Damit unser aller Nachwuchs schon gar nicht erst mit dem Konsum von Tabakprodukten anfängt, unterstützen wir mit aller Energie die Eidgenössische Volksinitiative «Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung». Nebst Berufsbild liegt diesem Heft auch ein Sammelbogen für Unterschriften bei. Wenn jede Arztpraxis 50 Unterschriften sammelt, schaffen wir es, auch dieses Ziel gemeinsam zu erreichen. Jürg Barben zeigt in seinem Artikel prägnant auf, warum diese Initiative so wichtig ist. Ich danke euch allen für eure Mithilfe, dass im Sammelmonat März genügend Unterschriften zusammenkommen, sodass die Initiative lanciert werden kann. Heidi Zinggeler Fuhrer Jugendgynäkologie – wir machen Mut für die Praxis Dieses Heft über Jugendgynäkologie für Pädiater soll die Breite dieses Spezialgebietes zeigen und Mut machen, sich auch als Kinderärztin in der Praxis mit Fragen der Jugendgynäkologie zu befassen. Es freut uns sehr, in diesem Heft neben Pädiaterinnen auch MPAs als Autorinnen eine Stimme zu geben. Antigona Rufati hat sich in ihrer Abschlussarbeit als MPA mit FGM (Female Genital Mutilation) beschäftigt und möchte mit dem Artikel die Pädiater für dieses Thema sensibilisieren. Dorit Hoffmann, Stv. Leitende Ärztin für Jugendmedizin und Adipositas am KSW, gibt einen umfassenden Überblick über die häufigen Blutungsstörungen sowie praxisorientierte Abklärungs- und Therapieoptionen im pädiatrischen Kontext (ohne die eher gynäkologisch gesehenen Erkrankungen, wie Ovarialzysten, Endometriose oder uterine Fehlbildungen). Renate Hürlimann, Leiterin der Kinder- und Jugendgynäkologie am Kispi Zürich, befasst sich mit Risiken, Prävention und Begleitung rund um Teenager-Schwangerschaften. Kontrazeptionsberatung, Jugendsexualität und Risikoverhalten sind auch für Praxispädiater, die Jugendliche betreuen, wichtige Themen. Eine niederschwellige und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Kinderschutzgruppe sowie der Gynäkologie ist in schwierigen Fällen unabdingbar. Kerstin Ruoss, Oberärztin am Kispi Zürich, beleuchtet das komplexe Thema der weiblichen genitalen Fehlbildungen. Ihre gut verständliche Übersichtsarbeit mit praxisorientierten Tipps soll Pädiater ermutigen, das Genitale bei Mädchen anzuschauen und bei Verdacht auf Fehlbildung frühzeitig eine spezialisierte Abklärung einzuleiten. Mädchen mit genitalen Fehlbildungen sollen in einem interdisziplinären Team betreut und bis ins Erwachsenenalter begleitet werden. Wir danken allen beteiligten Autorinnen herzlich für ihre Mitarbeit an dieser Ausgabe und wünschen Ihnen viel Lesevergnügen. Stefanie Gissler Wyss und Ruth Draths P. S: Für die Geburt dieses Heftes durfte ich auf die engagierte Hilfe von Dr. med. Ruth Draths zählen. Ich möchte ihr herzlich danken für die Zeit, die sie sich genommen hat, zum Besprechen und Redigieren der Artikel und für ihre fachlichen Ergänzungen von gynäkologischer Seite her. Stefanie Gissler Wyss DR. MED. HEIDI ZINGGELER FUHRER, CHUR, PRÄSIDENTIN KINDERÄRZTE SCHWEIZ Korrespondenzadresse: h.zinggeler@mez-chur.ch DR. MED. RUTH DRATHS, CO-EDITORIN, FACHÄRZTIN FMH FÜR GYNÄKOLOGIE UND GEBURTSHILFE, SURSEE, CO-PRÄSIDENTIN GYNEA, ARBEITSGEMEINSCHAFT KINDERUND JUGENDGYNÄKOLOGIE SCHWEIZ, www.gynea.ch Korrespondenzadresse: ruth.draths@ frauenpraxis-buchenhof.ch DR. MED. STEFANIE GISSLER WYSS, CO-EDITORIN UND MITGLIED REDAKTIONSKOMMISSION, FACHÄRZTIN FÜR KINDER- UND JUGENDMEDIZIN, NEUENDORF Korrespondenzadresse: s.gissler@hin.ch
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