KINDERÄRZTE.SCHWEIZ 3/2018
K I N D E R Ä R Z T E . SCHWEIZ 46 REDAKT IONELLE SE I TEN 03 / 2018 D ie Gruppenpraxis für Kinder und Jugendliche in So- lothurn ist ein «Dinosaurier» unter den Gruppen- praxen. Vor 30 Jahren zusammen mit einem Allgemein- mediziner und einem Psychiater gegründet, blieb die Praxis ständig im Fluss – auch über kleinere und grös- sere «Stromschnellen» hinweg. Heute sind wir eine rei- ne Kinderpraxis mit sieben Praxispartnern, 500 m 2 Flä- che, 10 Sprechzimmern und rund 20 Mitarbeiterinnen. Gemeinsam bewältigten wir 2017 über 30000 Konsul- tationen. Für die Patienten kann eine so grosse Praxis ein enor- mes Spektrum anbieten. Dies sind z. B. lange Öffnungs- zeiten (Montag bis Freitag von 08.00 bis 20.00 Uhr) oder Spezialsprechstunden durch externe Spezialis- ten (derzeit pädiatrische Sonografie, Kinderkardiologie, Pneumologie/Allergologie, Entwicklung, Endokrinolo- gie und Psychosomatik). Besonders hervorheben möch- ten wir jedoch unsere «Notfallsprechstunde». Um dem ständigen Problem von dringenden Fällen zwischen den Routineuntersuchungen zu begegnen, haben wir vor ca. 5 Jahren reguläre Kontrollen und Notfälle getrennt. Die Praxis ist in eine «Reguläre» und eine «Notfallsprech- stunde» unterteilt. Wir haben also zwei Empfänge, zwei MPA-Teams, zwei Wartezimmer und zwei Ärzteteams. Die Notfallsprechstunde ist täglich bis 19.00 Uhr offen und kann ohne Anmeldung besucht werden. Bei Ein- treffen findet eine Triage nach Dringlichkeit durch die MPAs statt. Diese Notfallsprechstunde ist ein voller Er- folg und wird von allen Beteiligten sehr geschätzt. Die Eltern haben die Gewissheit, ihr Kind bei Bedarf rasch zeigen zu können, unsere MPAs müssen niemanden ab- wimmeln, und als Arzt ist es einfacher, sich auf eine ge- ordnete, reguläre oder eine problemorientierte Notfall- sprechstunde einzustellen. Nebenbei erwähnt: Natürlich verrechnen wir keine Notfall- oder Dringlichkeitszu- schläge, da es sich um ein offizielles Angebot für unsere Patienten handelt. Aber was bedeutet es, in einer so grossen Praxis zu arbeiten? Ist man da nur noch eine Nummer oder macht das Spass? Wie ist es möglich, dass diese Praxis nach so langer Zeit noch gut funktioniert? Nein, man ist keine Nummer und ja, es macht gros- sen Spass. Wir funktionieren wirklich als eine Art «Fa- milie», das zeigt sich z. B. an der extremen Treue unserer Praxistour: Pädiater stellen ihre Praxis vor Gruppenpraxis für Kinder und Jugendliche, Solothurn GRUPPENPRAXIS FÜR KINDER UND JUGENDLICHE SCHÖNGRÜNSTRASSE 42 4500 SOLOTHURN WWW.GRUPRAX.CH AUTOR IM NAMEN DER GRUPPENPRAXIS: DR. MED. PAUL W. MEIER, FACHARZT FÜR KINDER- UND JUGENDMEDIZIN Korrespondenzadresse: meier@gruprax.ch Ärztebüro: Herz der Praxis
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