KINDERÄRZTE.SCHWEIZ 3/2018
03 / 2018 BERUFSPOL I T I K K I N D E R Ä R Z T E . SCHWEIZ 15 Raffael Guggenheim (RG): Frau Scheidegger, wir freuen uns, dieser Ausgabe der «News» einen BabyGuide beilegen zu können. Wie sind Sie dazu gekommen, einen BabyGuide herauszugeben? Elisabeth Scheidegger (ES): Kurz nach der Ge- burt unserer ersten Tochter: Nachdem eine Sel- tene Krankheit diagnostiziert wurde, fühlte ich mich etwas hilflos, wie die meisten Eltern in die- ser Situation. Als Journalistin konnte ich nach Antworten recherchieren – damals ohne Inter- net – und wurde in Amerika fündig. Da die meis- ten Eltern keine Möglichkeit hatten, auf kom- petente Antworten zu stossen, wollte ich einen seriösen Ratgeber für Eltern entwickeln, der Ant- worten «aus erster Hand» bietet. RG: Im Titel schreiben Sie, dass der BabyGuide «das offizielle Schweizer Handbuch» für Fragen der Eltern in der Schweiz ist. Was ist denn daran «offiziell»? ES: Wir Journalisten sind Interpreten von Fachwissen und nicht Fach- spezialisten. Und das war mir einfach zu wenig! Deshalb entschied ich mich, radikal neue Wege zu gehen: So darf nur, wer zentrale Kom- petenzen zu einem Thema hat, entscheiden, wer was im BabyGuide schreibt! Und das sind ausschliesslich offizielle Fachorganisationen, Institutionen, Gemeinden, Kantone und Bundesämter – inzwischen über 20 aus allen 7 Departementen –, die eine klare Identifikation ihrer offiziellen Inhalte wollten: Alle Artikel mussten mit ihren Logos und der Titel mit dem Zusatz «Das offizielle Schweizer Handbuch» versehen werden mit dem Ziel, die profunde Identität dieses einma ligen Fachratgebers auch für Eltern sichtbar zu machen. RG: Warum ist der BabyGuide so umfangreich und erst noch gedruckt statt digital? ES: BabyGuide begleitet Eltern durch die ganze Zeit der Schwan- gerschaft, der Geburt und die ersten drei Lebensjahre in einem ein zigen Werk. Über 160 Fachspezialisten bearbeiten diese enorme Themenfülle (>100 Seiten medizinische Themen). Das Buch ist nach wie vor die stabilste Informationsform, welche in einem Werk alle fachgerechten Informationen enthält, ganz im Gegensatz zum Internet. Meinungen von Eltern sagen das treffend: «Natürlich gibt es das Internet – aber wenn es pressiert und so- lide sein soll, haben wir gerne den gedruckten BabyGuide in den Händen.» «Auf BabyGuide ist Verlass und du hast einfach alles, was du brauchst – auch in den Ferien!» «Mein BabyGuide ist voll von Notizen…speziell mit Empfehlun- gen unseres Kinderarztes.» «… ich finde die Artikel, Adressen und Notfallnummern einfach top…auch mein Mann schätzt das sehr.» «Den BabyGuide habe ich immer griffbereit…mal kein WLAN? Kein Problem!» «Wenn es um unsere Tochter geht, will ich als Vater nur sichere Informationen, das habe ich mit BabyGuide, aber nicht im Netz…» RG: Was zeichnet den BabyGuide speziell aus? ES: BabyGuide hat sich darauf spezialisiert, el- ternorientiert zu denken und entwickelt zusam- men mit Fachgremien und Spezialisten viele präventive Inhalte. So zum Beispiel den Baby- Notfallpass © (inkl. BAG-Logo) zum Mitnehmen, z.B. im Portemonnaie, damit Rettungsdienste jederzeit richtig reagieren und den Kinderarzt kontaktieren können. Auch der Einkauf von frei- en Medikamenten kann so überwacht werden. Die offizielle Impfbroschüre ist im redaktionel- len Inhalt eingefügt. Und dank der Abgabe des BabyGuide über die ärztliche Verordnung in der Apotheke können alle, unabhängig von ihrem sozialen Status, erreicht und deren Anonymität garantiert werden. RG: Wer kontrolliert eigentlich den Inhalt ihres Ratgebers? Und in welchen Abständen wird er überarbeitet? ES: Die Kontrolle wird von denselben Instanzen gesichert, welche die Autoren wählen: Fachverbände, Standesorganisationen, Insti- tutionen, Gemeinden, Kantone und Bundesämter. BabyGuide wird jährlich aktualisiert. RG: Wie wird denn der BabyGuide finanziert? ES: BabyGuide ist ein gemeinnütziges Werk, das als Non-Profit-Kon- zept entwickelt wurde. Dank einer kontrollierten Werbung kann BabyGuide allen Eltern kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Bleibt ein Überschuss, wird er in die Weiterentwicklung, Schulung, Netzförderung usw. investiert. RG: Als Kinderarzt würde ich ja den BabyGuide gerne auflegen in der Praxis. Wieso ist das nicht möglich? ES: Die Kinderärzte waren der Ansicht, dass es nicht ihre Aufgabe sei, Bücher zu verwalten und kostenlos zu lagern. So schlugen sie die Abgabe auf Rezept vor. Zudem: Beim Auflegen entstehen Streu- verluste, weil sich auch bedienen kann, wer nicht zum Zielpublikum gehört: Die 90000 Exemplare decken jährlich alle Geburten ab, aber nur dann, wenn sie auch wirklich an die Eltern gelangen. RG: Gibt es die Absicht, den BabyGuide weiterzuentwickeln? ES: Selbstverständlich. Seit jeher und immer wieder steht die Wei- terentwicklung zentral im Fokus: Internet, Smartphone und Tablets sind aktuelle Themen; die Internationalität, angefangen mit der ita- lienischen Sprache, eine noch grössere Vernetzung mit allen in der Mutterschaft involvierten Fachpersonen und Fachkreisen sind Ziele, die eine hohe Priorität haben. ■ Korrespondenzadressen: redaction@babyguide.ch dokter@bluewin.ch BabyGuide – das offizielle Schweizer Handbuch für werdende und junge Eltern KIS News Redaktionsleiter Raffael Guggenheim im Interview mit BabyGuide-Herausgeberin Elisabeth Scheidegger. Das offizielle Schweizer Handbuch 20 Jahre Schwangerschaft, Geburt und die drei ersten Lebensjahre des Kindes DasOriginal –geschriebenundempfohlenvonmehrals160anerkannten Fachspezialisten sowieüber20BundesämternundBundesstellenausallen siebenBundesdepartementender SchweizerischenEidgenossenschaft Das umfassende Handbuch mit vielen neuen Themen – auch für Väter
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