KINDERÄRZTE.SCHWEIZ 2/2018
02 / 2018 FORTB I LDUNG K I N D E R Ä R Z T E . SCHWEIZ 15 Abbildung 3 Technik der Ponseti-Methode Die Füsse werden etappenweise nach jeder manipulati- ven Behandlung (Abduktion in Supination unter den Talus) (Abb. 4) in der erreichten Position in gut anmodellierten Gipsverbänden ruhiggestellt. Diese «Redressionsbehand- lung» wird beim Neugeborenen in Abständen von vier bis sieben Tagen durchgeführt. Nach vier bis fünf Behandlun- gen sind die Füsse bis auf den Spitzfuss auskorrigiert. Die Abduktion der Füsse sollte dabei 60–70° betragen (Abb.5, Gipsserie). Erst zu diesem Zeitpunkt beginnt die gezielte Korrektur der Spitzfusskomponente unter Distalisation der Ferse. Dabei ist in den meisten Fällen (ca. 90%) eine Abbildung 4 Abbildung 5 perkutane Tenotomie der Achillessehne notwendig. Die- ser kleine Schnitt wird unter einer «Prämedikation» und lokaler Hautbehandlung (Emla) problemlos, auch im Bei- sein der Eltern, durchgeführt. Die weitere Gipsbehandlung nach Tenotomie beträgt drei Wochen. Nach insgesamt acht Wochen ist die Behandlung in der Regel abgeschlos- sen. Zur Vorbeugung eines Rezidivs wird nach vollendeter Fusskorrektur eine spezielle Abduktionsschiene angelegt; in den ersten drei Monaten ganztags und danach bis zum vierten Lebensjahr 12–14 Stunden nur nachts (Abb. 6). Abb. 7,8: typisches Resultat im Alter von 2 Jahren (Ausgangssituation Abb. 2). Abbildung 6 Abbildung 7 Abbildung 8
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