BERUFSPOL I T I K 01 / 2018 K I N D E R Ä R Z T E. SCHWEIZ 10 Die Pädiatrie ist sowohl im Vorstand wie in der Delegiertenversammlung von Haus- und Kinderärzte Schweiz mfe sehr gut vertreten. Trotzdem wünschte sich der Vorstand eine Vertretung der Pädiatrie auch im Präsidium. Es war dabei naheliegend, ein Vorstandsmitglied für diese Zusatzaufgabe zu motivieren. Heidi Zinggeler Fuhrer hat sich bereit erklärt, diese Herausforderung und damit das schwere Erbe von Marc Müller anzutreten. Neben ihrem Amt als Präsidentin von Kinderärzte Schweiz KIS ist sie mehrjähriges Mitglied im Vorstand von mfe. Engagement, Hartnäckigkeit und Erfahrung zeichnen sie aus. Sie ist bestens mit dem Präsidium der SGP, den Gremien der FMH und des Bundes, sowie im Forum Medizinische Grundversorgung unter der Leitung von Bundesrat Berset vernetzt. Mit einem pädiatrischen Vize-Präsidium bei mfe wird der Standpunkt der Pädiatrie noch stärker Gehör und Anerkennung finden. Die Konzentration vieler Aufgaben auf wenige Personen ist der Effizienz förderlich, der Verteilung von Wissen und Verantwortung und auch der Suche nach Nachfolgelösungen hingegen abträglich. Alle Verbandsmitglieder sind ständig eingeladen, sich für kleinere und grössere Aufgaben zur Verfügung zu stellen. Die Vorstände und Arbeitsgruppen der Verbände, sei das nun bei KIS, mfe oder in der SGP, sind auf eure Unterstützung angewiesen. Nur mit eurer Hilfe können Nachfolgelösungen gefunden und unsere sowie die Interessen unserer Patienten in allen relevanten Gremien vertreten werden. Unterdessen haben wir erste Erfahrungen mit dem Tarif Tarmed 1.09_BR gesammelt. Der Wechsel ist bei den allermeisten viel problemloser erfolgt als zuvor befürchtet. Die Probleme werden sich erst mit der Zeit zeigen. Aus Leserbriefen in der Schweizerischen Ärztezeitung und vielen Mails schliessen wir, dass einige unter uns sich bis jetzt kaum je mit Tariffragen auseinandergesetzt haben. An dieser Stelle noch einmal das Wichtigste in Kürze: – Auch der zweite Tarifeingriff des Bundesrates verbessert die finanzielle Situation der grossen Mehrheit medizinischer Grundversorger – Trotz Skalierungsfaktor profitieren auch die Praktischen Ärzte ein zweites Mal vom bundesrätlichen Eingriff – Konsultationen und Beratungen aller Fachärzte werden um 8,8% aufgewertet – Grosse Ausnahme sind die Psychiater, deren Leistungen abgewertet werden – Viele spezialärztliche Leistungen werden zurückgestuft, zum Teil sehr stark – Die Limitationen sind zu beachten Wir fordern alle auf, den Tarif korrekt anzuwenden. Wenn der Tarif die notwendige Arbeit be- oder verhindert, so soll das Problem mit dem Patienten und dem Kostenträger besprochen und der Tarifkommission mfe gemeldet werden. Umgehungs- und Kompensationsmanöver sind nicht zielführend, weil die vorhersehbaren Probleme so nicht aufgezeigt und weil die Umgehungsmechanismen schnell sichtbar und zu entsprechenden Korrekturmassnahmen von Seiten des Bundes führen werden. DR. MED. ROLF TEMPERLI, BERN, VORSTANDSMITGLIED MFE Korrespondenzadresse: temperli-rossini@bluewin.ch Neues Präsidium, neuer Tarif Für Fragen konsultieren sie die Webseite der FMH oder die Tarifkommission mfe oder die Tarifdelegierte der SGP: https://www.fmh.ch/ambulante_tarife/tarmed-tarif/tarmed-aenderungen-ab-1-1-2018.html http://www.hausaerzteschweiz.ch/themen/tarife/tarifkommission/ Laure Ziegler, Tarifdelegierte SGP, ziegler@hin.ch Der Wechsel ist bei den allermeisten viel problemloser erfolgt als zuvor befürchtet. Die Probleme werden sich erst mit der Zeit zeigen.
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