KINDERÄRZTE.SCHWEIZ 4/2017

04 / 2017 FORTB I LDUNG K I N D E R Ä R Z T E. SCHWEIZ 39 Hämangiomtherapie: Indikation und topische Therapie Auf die Aussagen meinerseits betreffend Propanolol-Therapie bei Hämangiomen sei angemerkt, dass die Kritiker richtigerweise klarstellen wollen, dass Propanolol Therapie lediglich für infantile Hämangiome, nicht aber für kongenitale vom RICH und NICH Typ indiziert sind, da letztere nicht ansprechen.  Betreffend topischer Therapie habe ich deren Wirksamkeit generell infrage gestellt. Dies ist falsch, es gibt in der Zwischenzeit gute Beschreibungen des Wachstumsstopps durch lokal verabreichtes Propanolol, sofern die entsprechend höher dosierte Medikation verwendet wird und nicht diejenige mit tieferer Konzentration, wie in den erwähnten Augenpräparaten. Im Übrigen verweise ich nochmals – wie im Artikel auch schon – auf die detaillierte Zusammenfassung über die Propanolol-Therapie in der Paediatrica 27. Nomenklatur Entschuldigen muss ich mich wegen Fehler die Nomenklatur betreffend. Im Artikel wurden u.a. spezifische Fachbegriffe falsch benutzt, welche ich nun nochmals klarstellen möchte. Abb. 9: Lichen striatus  Die Hypomelanosis Ito (nicht Hypermelanosis Ito) kann fälschlicherweise als Hyperpigmentation der Umgebungsstruktur interpretiert werden, ist aber eine Hypopigmentation, wie bei «Besondere Flecken» erwähnt. Die vomAutor gemeinten hyperpigmentierten Flecken sind – wie kommentiert – als «hyperpigmentierte Pigmentmosaike» zu bezeichnen, alternativ auch «linear and whorled nevoid hypermelanosis» oder «segmental pigmentation disorder».  Das Hämangioendotheliom (nicht Hämangioepitheliom) ist ein bösartiges Sarkom der Stütz- und Bindegewebe, das vom Endothel der Blutgefässe ausgeht. Gemeint war aber «kaposiformes Hämangiom» wie in der Bildbeschriftung erwähnt. (s.a. obenstehenden Kommentar) BeimMongolenfleck handelt es sich um eine dermale (nicht epidermale) Melanozytose.  Der Becker Naevus ist ein tardiv auftretendes Hamartom im Sinne eines epidermalen Naevus (englisch: Becker`s pigmentary hamartoma). Ich danke für die konstruktive Kritik, entschuldige mich nochmals wegen der Fehler und bin der Meinung, dass ich und meine Kollegen, die das Korrigendum hier lesen, etwas dazu gelernt haben. ■ WEITERFÜHRENDE LITERATUR 1. Theiler M, Wälchli R, Weibel L (2013) Vascular anomalies – a practical approach. J Dtsch Dermatol Ges. doi:10.1111/ddg.12046 2. Waelchli R, Aylett SE, Robinson K, Chong WK, Martinez AE, Kinsler VA (2014) New vascular classification of port-wine stains: improving prediction of Sturge-Weber risk. Br J Dermatol 171 (4):861-867. doi:10.1111/bjd.13203 3. Maari C, Frieden IJ (2004) Klippel-Trenaunay syndrome: the importance of «geographic stains» in identifying lymphatic disease and risk of complications. J Am Acad Dermatol 51 (3):391–398. doi:10.1016/j. jaad.2003.12.017 4. Puttgen K, Lucky A, Adams D, Pope E, McCuaig C, Powell J, Feigenbaum D, Savva Y, Baselga E, Holland K, Drolet B, Siegel D, Morel KD, Garzon MC, Mathes E, Lauren C, Nopper A, Horii K, Newell B, Song W, Frieden I (2016) Topical Timolol Maleate Treatment of Infantile Hemangiomas. Pediatrics 138 (3). doi:10.1542/peds.2016-0355

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