KINDERÄRZTE.SCHWEIZ 3/2017

03 / 2017 FORTB I LDUNG K I N D E R Ä R Z T E . SCHWEIZ 25 www.infovac.ch O bwohl ich glaube, dass praktisch alle von uns Infovac kennen, möchte ich diese Website hier vorstellen und empfeh- len. Es lohnt sich, die Seite einmal durch- zuklicken.  InfoVac ist die Informationsplattform für Ärzte, aber auch für unsere Patienten. Be- wusst wird auf eine Unterteilung der Infor- mationen für Fachleute und die übrige Be- völkerung unterschieden, um Transparenz zu gewähren. www.uptodate.com B raucht es heutzutage noch Bücher in der Medizin? Diese Frage ist si- cher berechtigt, wenn man über eine aus- führliche Datenbank wie «UpToDate» verfügen kann. Seit meiner Zeit im Spi- tal ist mir «UpToDate» die wohl wich- tigste und vertrauenswürdigste Quelle für alle medizinischen Themen gewor- den. Zu praktisch allen pädiatrischen The- men finden sich präzise aufgebaute Kapitel, welche sorgfältig von Pathomechanismus  Es finden sich unter den Links alle Fact­ sheets und Impfpläne des BAG, aber auch eindrückliche Videos zu den verschiede- nen Krankheiten, die durch Impfungen ver- mieden werden können. Hier kommen Be- troffene zu Wort und es werden Fälle aus schweizerischen Kinderspitälern vorgestellt, welche zeigen, dass Krankheiten wie Teta- nus oder SSPE jederzeit auch bei uns vor- kommen können.  Am hilfreichsten für uns Kinderärzte ist aber sicher die Möglichkeit, unsere Fragen bezüglich Impfungen direkt an die Experten von InfoVac zu stellen. Das InfoVac-Abon- nement ist im Mitgliederbeitrag der SGP enthalten und erlaubt uns per Mail innert 24 bis 48 Stunden eine fundierte Antwort zu erhalten. Meiner Erfahrung nach kommt die Antwort meistens sogar noch schneller! Updates und eine Sammlung der kürzlich gestellten Fragen aus unseren Reihen wer- den in einem monatlichen Bulletin per E- Mail zugestellt.  In der jetzigen – für uns mühsamen – Zeit der Impfstoffknappheit ist die wöchentlich aktualisierte Liste mit den erhältlichen Impf- stoffen und die Auflistung aller früheren Impfstoffe, welche in der Schweiz geimpft wurden, sehr hilfreich.  Wer tatsächlich noch nicht registriert ist, sollte das so bald als möglich tun! ■ bis zu Therapie das gesamte Krankheitsbild abhandeln. Dabei sind die Quellen aus dem PubMed bequem per Mausklick anwähl- bar. Dazu gibt es auch sinnvolle Tabellen und Skizzen bzw. Bilder. Für Patienten gibt es auch einfach lesbare Zusammenfassun- gen. Die Kapitel werden jeweils fast in jähr- lichem Abstand überarbeitet und sind so- mit eben «up to date»! Früher war es noch etwas schwieriger, die richtigen Suchbegrif- fe auf Englisch zu finden – dies ist heute nicht mehr nötig, da man auf Deutsch su- chen kann. Wer seine Lesezeit «abrechnen» möchte, kann dies auch einfach mit CME Credits tun.  «UpToDate» ist eine rundum gelungene Datenbank, welche auch einfach auf dem Tablet oder Handy als App angesehen wer- den kann. Bleibt nur noch die Frage nach dem Preis! Dieser liegt bei stolzen rund Fr. 500.–/Jahr oder etwa Fr. 1100.–/3 Jahre! Hier lohnt es sich, als Pädiater in der Leh- re tätig zu sein. Der Anschluss an eine Uni- versität oder ein Lehrspital ermöglicht den günstigen Zugang via eine Universitäts­ bibliothek, welche Kosten spart. Es gibt auch die Möglichkeit, als Gruppe ein Abo zu lösen, so wie dies z. B. die Zürcher Kin- derärzte gemacht haben. In jedem Fall hat sich hier für mich immer jeder investierte Rappen gelohnt – man muss dann wirk- lich nur noch Zeit zum Lesen finden. Wer «UpToDate» noch nicht kennt, kann auf der Homepage einige pädiatrische Themen pro- belesen und sich so von der Darstellung und Verlinkung überzeugen lassen. ■ www.paediatrieinfo.ch W er kennt das nicht: HEADSS Anamne- se machen – aber wo sind die Vorla- gen!? Fieberkrampf erklären – aber wie den Eltern alles in kurzer Zeit klar machen!? Ge- nau diese Themen haben Paul W. Meier und Thomas Baumann mit ihrer Website gelöst, welche einerseits dem Pädiater die prakti- schen Tools im Alltag elektronisch zur Ver- fügung stellt, andererseits auch die Eltern- information für viele Krankheitsbilder kurz und prägnant zusammenfasst.  Die Ärzteinfos sind gegliedert in allge- meine Abklärungsschemata, Fragebogen und Checklisten sowie einen grossen Fun- dus zum Thema ADHS. Ein Klick und man hat die aktualisierte Version ausgedruckt – egal ob es sich um einen Connors-Fragebo- gen handelt oder ein Ernährungsprotokoll. Die Elterninformationen sind nach Themen geordnet: Säuglinge, Prävention, Krankheits- bilder und Entwicklung. Sie können ebenfalls bequem direkt heruntergeladen werden, sind aber auch in nicht ganz aktualisierter Fassung als Buch «Information von Ihrem Kinderarzt» erhältlich. Der Zugang kostet Fr. 50.– pro Jahr, welchen ich für den sichtbaren Aufwand durchaus gerne bezahle. ■

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