KINDERÄRZTE.SCHWEIZ 3/2017

K I N D E R Ä R Z T E . SCHWEIZ 22 FORTB I LDUNG 03 / 2017 I n der vorliegenden Ausgabe der KIS News wollen wir ein paar Inputs und Denkanstösse geben, was für Op- tionen es gibt. Die vorgestellten Apps und Tools stellen jeweils ein Beispiel für ganz viele ähnliche dar. Zu aller- erst ein paar grundsätzliche Gedanken: 1) es braucht nicht für alles eine App – vieles geht auch ohne 2) Profitieren Sie von der Vernetzung über verschiedene Plattformen 3) Thema Datensicherheit 4) Konsequenz kommt vor Ambition Überlegen Sie sich vor einem Umstieg, in welchem Feld die digitale Lösung Vorteile liefert. Als Beispiel gehen wir von der «banalen» Adressverwaltung aus. Die Vor- teile eines digitalen Adressbuches sind mannigfaltig: die Einträge liegen synchronisiert auf den verschiedenen Geräten vor, sie sind überall greifbar, sie sind einfach aktualisierbar und sie gehen (bei richtigem) Umgang nicht verloren (Redundanz). Dies ist der Vorteil der Ver- netzung und Synchronisation über die verschiedenen Plattformen. Hier stellt sich die Frage nach der Daten­ sicherheit. Grundsätzlich stelle ich meine Daten irgend- jemandem zur Speicherung zur Verfügung oder ich baue meinen eigenen Server und mein eigenes Netzwerk. In diesem Spagat zwischen professionellem Gratisanbie- ter (zum Beispiel Google, Microsoft, Apple) und tech- nisch komplexerer, teurerer und oft auch anfälligerer Ei- genlösung muss sich jeder für seinen Weg entscheiden. Bei allen Sicherheitsbedenken ist wichtig, dass wir nicht vergessen, dass auch das gute alte analoge Adressbuch verloren gehen oder in falsche Hände geraten kann.  Doch wie gelingt die Umstellung? Am einfachsten na- türlich immer auf der grünen Wiese. Adressbuch ver- loren, derart überfüllt, dass es nicht mehr übersichtlich ist? Betrachten Sie das als Chance. Seien sie aber auch nicht zu ambitioniert. Wahrscheinlich ist es nicht sinn- voll, Adressen, Agenda, Notizen etc. gleichzeitig einem Systemwechsel zu unterziehen. Beginnen Sie mit einem Themenfeld, gehen Sie dieses aber konsequent an. Das heisst die Adressen werden nur noch digital bewirtschaf- tet und es gibt keine auf Fresszetteln gekritzelte Natel- nummern und keine Visitenkarten auf dem Pult mehr. Am Anfang ist das Eintippen aufwendiger, spätestens wenn Sie den Eintrag aber suchen und die Visitenkarte dazu immer noch auf dem Pult liegt, erkennen Sie den Vorteil. Oft hat Ihr Gegenüber auch eine «virtuelle» Vi- sitenkarte; so finden die kompletten Angaben fast ohne Aufwand den Weg in Ihre elektronische Kartei.  Wenn Sie sich mit der einen Migration von manueller zu digitaler Datenverwaltung «zu Hause» fühlen, dann ist es Zeit, das nächste Feld (zum Beispiel die Agenda) anzugehen.  Ein wichtiges Thema ist die Datensicherheit. Wo sind Ihre Daten gespeichert? Können Sie mit dieser Ablage leben? Es gibt für alles günstigere und teurere Lösun- gen. Doch wie überall im Leben ist nichts gratis; der Gratisanbieter wird sich irgendwie finanzieren müssen. Was beim einen Thema kein Problem ist, kann beim an- dern verboten sein (z. B. Patientendaten), seien Sie sich dessen bewusst. Nun und vor allem im aktuellen Heft ein paar Apps, Tools und Websites, welche Ihre Arbeit einfacher und effizienter machen können: Speichertools Heute arbeiten wir im Büro, zu Hause, unterwegs oder anderswo. Damit die Arbeit effizient und nahtlos wei- terläuft, ist es unter Umständen sinnvoll, die benötig- ten Daten jeweils in der aktuellen Form dabei zu haben. Dieser Artikel ist auf verschiedenen Plattformen, zu ver- schiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten entstan- den. Damit dies gelingt, ist es sinnvoll, einen zentralen, von überall zugreifbaren Speicher zu haben. Hier bieten sich sogenannte «Cloud-Lösungen» an. Die Daten wer- den zentral gespeichert und die verschiedenen Geräte können so auf dasselbe Dokument zugreifen; es kann auch für Mitarbeiter freigegeben werden. So kann man Apps, Tools, Medien DR. MED. STEFAN ROTH, BERN, VORSTANDSMITGLIED KINDERÄRZTE SCHWEIZ Korrespondenzadresse: stefan.d.roth@bluewin.ch Die Generation der «Digital Natives» macht’s vor: die Digitalisierung ist im Vormarsch. Für die alten Hasen heisst es «Schritt halten». Doch was gibt es für Helferlein, von welchen kann ich profitieren, wie klappt der Einstieg? Konkret: wie werde ich zum «Digital Immigrant»?

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